Giftköder hunde symptome
Fast täglich müssen Hunde grausam sterben, weil Tierquäler vergiftete- oder mit Rasierklingen gespickte "Leckerli" ausgelegt haben. Der Phantasie der Täter sind hier kaum Grenzen gesetzt. So werden z.B. immer wieder Nadeln in Hackfleisch, Angelhaken in Brot oder Rattengift in Leberwurst versteckt.
Das Ziel ist dabei immer das gleiche: Dein Hund soll möglichst grausam sterben und du sollst einen möglichst schmerzvollen Verlust erleiden. Der GiftköderRadar informiert dich - täglich aktuell - über vorsätzlich ausgelegte Giftköder und mutmaßliche Gefahrenzonen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz.
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Prävention
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In welchen Gebieten sind Hundehasser besonders aktiv und wie hoch ist die Gefahr für Hunde tatsächlich?
Giftköder - der Albtraum jedes Hundebesitzers
Ja es gibt sie. Menschen, die sich hinsetzen und Dinge mit Gift befüllen um unseren Hunden damit das Leben zu nehmen. Eine Aufnahme solch eines Köders ist der größte Albtraum eines jeden Hundebesitzers – zu Recht, denn nur zu oft kommt jegliche Hilfe zu spät!
Der Ideenreichtum von Hundehassern ist mittlerweile grenzenlos. Die häufigsten Giftköder befinden sich in Fleischbällchen, die mit zertrümmerten Scherben, Nägeln, Rasierklingen oder Stacheldraht bespickt sind. Aber auch Fleischbällchen oder trockenes Brot, getränkt mit Rattengift ist gängig. Und das weit verbreitete und sehr effektive Schneckenkorn, welches von Hunden und Katzen gerne wegen des süßlichen Geschmacks gefressen wird, findet man immer wieder in diversen Gegenständen. Neben dem ganzen werden auch Medikamente wie Sedativum und Herztabletten verwendet, die dem Hund das Leben kosten können.
Doch wie schützt man seinen Hund effektiv vor dieser Gefahr?
Einen 100%igen Schutz gibt es nicht.
Damit beginnen den Hund zu schützen kann man allerdings bereits im Welpenalter, indem man ihm mit gezieltem Training beibringt, nichts vom Boden aufzunehmen. Auch später kann er dies selbstverständlich noch erlernen. Man lernt dem Hund so z.B. vorzusitzen, sofern er einen Gegenstand entdeckt den er erst nach einem OK des Hundehalters aufnehmen darf – oder eben nicht. Auch die Tauschmethode, indem man dem Hund beibringt alles Gefundene gegen etwas noch leckeres zu tauschen bewährt sich. Da allerdings bereits die Aufnahme eines Köders durch die Schleimhäute zu Schäden führen kann ist für mich die Vorsitzmethode um einiges effizienter. Da wir es allerdings nicht mit Maschinen zu tun haben sondern mit Hunden ist auch dies kein garantierter Schutz. Was allerdings ein wichtiger Schutz ist, ist eine 100%ige Aufmerksamkeit des Hundehalters. Ein Hundehalter, der mit seinen Augen woanders ist wird gar nicht erst bemerken wenn sein Hund etwas im Gebüsch findet und verschlingt. Auch spielt das Thema Beschäftigung eine wichtige Rolle. Ein Hund, der auf dem Spaziergang nicht ausreichend beschäftigt wird, wird sich seine eigene Beschäftigung suchen und ist so auch leichter von anderen Dingen abzulenken. Die eigenen Augen sollten beim Hund sein. Auch sollte immer genug Futter gegeben bzw. auf den Spaziergängen mitgenommen werden. So ist zumindest zum Teil sichergestellt, dass sich der Hund nicht selbst Nahrung am Boden sucht.
Allerdings gibt es auch einige wenige Gifte wie Rattengift, bei denen zwischen Aufnahmezeitpunkt und Auftreten der ersten Symptome sogar einige Tage liegen können. Ihre Wirkung beruht auf gerinnungshemmende Substanzen, die frühestens nach Stunden, in einigen Fällen erst nach Tagen bemerkbar werden. In den neuesten Mitteln, wie Brodifacoum oder Cumarin, sorgen die Wirkstoffe dafür, das keine Vitamin – K – Synthese mehr stattfinden kann. Dies führt letztendlich zu einer tödlichen Einblutung und der Hund verblutet innerlich. Die langsam eintretende Wirkung von ca. 48 Stunden ist gewollt, da Ratten sehr vorsichtige Tiere sind die immer erst einen Vorkoster schicken. Würde dieser sofort sterben, würden andere Ratten diesen Köder nicht mehr fressen. Wichtig zu wissen ist, dass die Tiere nach Aufnahme von Rattengift erstmals keine Vergiftungserscheinungen zeigen außer vermehrter Müdigkeit, allgemeiner Schlappheit und einer herabgesetzten Körpertemperatur. Schleimhäute in den Augen und im Maul werden sehr blass. Spätestens am dritten Tag leidet der Hund unter blutigem Durchfall und Erbrechen. Auch kommt oft Husten dazu, aufgrund der Flüssigkeit in der Lunge. Der Kot wird durch das verdaute Blut schwarz, ebenso das Erbrochene. Innerhalb von 3 – 5 Tagen stirbt der Hund an Organversagen.
Gerade jetzt, wo sich Giftköderwarnungen häufen, ist es besser, einmal mehr den Tierarzt aufzusuchen sofern einem der eigene Hund komisch vorkommt.
Wichtig ist es, dem Hund Ruhe zu vermitteln. Panik hilft hier niemandem - im Gegenteil, der Hund sollte sich so wenig wie möglich aufregen. Ist das Tier bewusstlos, sollte es flach auf die Seite gelegt und sein Kopf so gedreht werden, dass Erbrochenes und Speichel aus dem Maul laufen können. Sofern sich der Hund bereits erbrochen hat und ohnmächtig ist, ist es wichtig die Atemwege frei zu halten. Niemals darf eine Maulschlinge angelegt werden da es dem Hund sonst nicht mehr möglich ist zu erbrechen. Ganz wichtig ist es auch, den Hund auf keinen Fall selbst zum Erbrechen zu bringen. Bei einem Hund ist es nicht möglich, mit der „Finger-in-den-Hals-Methode“ das Erbrechen auszulösen, außerdem kann es auch gefährlich sein wenn der giftige Mageninhalt nach oben kommt. Auch das Einflößen von Milch oder Öl sollte tunlichst unterlassen werden, denn die Aufnahme mancher Giftstoffe wird dadurch noch beschleunigt!
Der Arzt sollte vor der Einlieferung des Tieres telefonisch kontaktiert werden. So lässt sich sicher stellen, dass die Praxis geöffnet hat und der Arzt auch sofort Zeit für den Patienten findet. Wenn möglich sollte auch die Substanz gesichert werden, die das Tier aufgenommen hat.
Es ist sehr schwer das Gift nachzuweisen und so bleibt leider die Ursache und der Täter meist unbekannt. Ein wichtiger Schritt, den leider viele Hundebesitzer nicht gehen ist den Vorfall der Polizei zu melden. Nur wenn Anzeige erstattet wird, wird auch ermittelt und nur, wenn immer häufiger die Polizei eingeschaltet wird, ist es für die Täter irgendwann zu gefährlich weitere Köder auszulegen. In den meisten Fällen ist die Polizei sehr aktiv was das betrifft, da die Köder nicht nur Hunde töten, sondern auch in Kinderhänden Schaden anrichten können.
Was tun bei Giftködern?
Zittern, Erbrechen und auffällige Schlappheit: Zeigt der Hund diese Symptome, könnte er einen Giftköder gefressen haben. Doch was ist bei einer Vergiftung zu tun und welche Vorsorgemaßnahmen kann der Halter treffen?
Symptome und Folgen von Rattengift
und „präparierten Köstlichkeiten“
Die Auswirkungen einer Vergiftung sind verheerend. Meist erfolgt die Reaktion auf die Aufnahme des Giftköders erst nach zwei bis drei Tagen. Dann ist eine Behandlung häufig schon zu spät. Nehmen Sie daher sofort Kontakt zu Ihrem Tierarzt auf, wenn Sie glauben, dass Ihr Hund einen Giftköder gefressen hat. Da für verschiedene Gifte unterschiedliche Maßnahmen notwendig sind, ist es für den Tierarzt hilfreich, wenn Sie die Art der Vergiftung angeben können. Erbrochenes, Kot des Tieres oder Reste des Giftköders helfen dem Arzt zum Beispiel, eine genauere Untersuchung durchzuführen.
Die Tiere zeigen zunächst keine auffälligen Symptome außer einer massiven Müdigkeit und Schlappheit. Am dritten Tag leidet der Hund unter blutigem Durchfall und Erbrechen. Innerhalb von drei bis fünf Tagen kann der Hund an inneren Blutungen und Organversagen sterben.
Gängige Giftköder sind auch Hackbällchen mit Scherben oder Rasierklingen. In diesem Fall haben die Tiere kaum eine Chance. Eine Notoperation rettet eventuell das Leben des Hundes, aber die Folgen werden ihn ein Leben lang begleiten.
Giftköder: So handeln Sie richtig
Gerade im Fall von Giftködern ist es wichtig, dass der Hund lernt, Essbares auf der Straße liegen zu lassen. Mit etwas Übung kann der Halter durch Ruhe und Gelassenheit sowie einem stets noch schmackhafteren Happen in der Tasche den Hund zum Tausch bewegen, weiß Hundetrainerin Katja Krauß. Durch Verbote erreicht der Halter genau das Gegenteil: Das Essen auf der Straße wird noch attraktiver als zuvor.
Üben Sie mit Ihrem Hund außerdem ein, dass er auf Ihr Signal zu Ihnen kommt und belohnen Sie sein Verhalten. Mit der Zeit können Sie den Schwierigkeitsgrad erhöhen, so dass er auch bei Ablenkung reagiert. Beschäftigen Sie Ihren Hund während der Spaziergänge, indem Sie Leckerlies verstecken und suchen lassen. Dadurch ist der Hund abgelenkt und geht nicht eigenständig auf Futtersuche.
Durch einen Erste-Hilfe-Kurs können Sie sich ebenfalls auf den Notfall vorbereiten. Wie man Vergiftungserscheinungen sicher erkennen kann und welche Maßnahmen direkt nach der Vergiftung notwendig sind, erlernen Sie hier schrittweise. Der Besuch eines solchen Kurses ist für jeden Hundehalter empfehlenswert. Hundeschulen oder Organisationen wie beispielsweise der Arbeiter Samariter Bund (ASB) bieten regelmäßig spezielle Kurse für Hundebesitzer an.
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Immer wieder gibt es Meldungen über von Hundehassern ausgelegte Giftköder. Doch was muss ein Hundehalter tun, wenn sein Tier einen Giftköder gefressen hat? Und wie deutet er die Symptome richtig? Wir haben Tipps und Links zum Thema gesammelt.
Was tun, wenn im eigenen Gassigeh-Gebiet Giftköder gefunden worden sind?
(dpa/jak) Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" aus Wien rät, Hunde bei bereits bestehender Giftköderwarnung in dem jeweiligen Gebiet mit einem Maulkorb spazieren zu führen. Da das Tragen eines Maulkorbs für fast alle Hunde unangenehm sei, sollten sie auf spielerische Weise daran gewöhnt werden.
Vorbeugung: Wie kann ich verhindern, dass mein Hund Giftköder herunterschluckt?
"Vorbeugen ist natürlich das allerbeste", sagt Tierarzt Dr. med. vet. Bernd Lukas aus Amberg. Wenn der Maulkorb keine Möglichkeit ist, sei zumindest das Führen an der Leine ratsam, wenn man von Giftködern im entsprechenden Gebiet weiß.
Symptome: Woran kann ich erkennen, dass mein Hund Gift gefressen hat?
Ein Verdacht auf Vergiftung besteht unter anderem bei folgenden Symptomen:
Diese und weitere Symptome können kombiniert oder einzeln auftreten, und zwar auch noch viele Stunden - oder sogar Tage - nach dem Verschlucken von Gift. Denn nicht jedes Gift wirkt gleich.
Erste Hilfe: Was kann ich im ersten Moment selbst tun, um dem Hund zu helfen?
Dr. Lukas: "Schnell reagieren ist das A und O. Bei Verdacht auf Vergiftung sollte man so schnell wie möglich zum Tierarzt fahren und das Tier erbrechen lassen." Von eigenmächtigen Behandlungsversuchen ist auch laut "Vier Pfoten" abzusehen. Sie kosten nur wertvolle Zeit und können den Zustand des Tieres sogar noch verschlimmern", sagt Birgitt Thiesmann. Sollte noch etwas von dem Giftköder vorhanden sein, muss er in jedem Fall mit zum Tierarzt genommen werden.
Welche Maßnahmen folgen danach und wo bekomme ich im Notfall fachkundliche Hilfe?
So schnell wie möglich sollte bei einem Verdacht auf Vergiftung ein Tierarzt aufgesucht oder die mobile Tierrettung verständigt werden. Während des Transportes ist es ratsam, das Tier weich zu betten und warm zu halten.
Welche Informationen benötigt der Tierarzt?
Wichtig: Den Tierarzt immer erst anrufen. Nur so kann man wirklich sicher sein, dass er im Dienst und vor Ort ist. Außerdem gibt man ihm so die Möglichkeit, sich auf den Fall vorzubereiten. Der Tierarzt sollte wissen, ob die Möglichkeit besteht, dass das Tier Gift gefressen hat. Falls ein potenzieller Giftköder entdeckt worden ist, sollte man diesen mitbringen, aber nicht mit der bloßen Hand anfassen.
- Wo wurde das Gift aufgenommen?
Wirkt das Gift bei allen Tieren gleich?
Dr. Lukas: "Die Dosis macht das Gift. Bei einem kleinen Hund kann sich das anders auswirken als bei einem großen." Nicht alle Tiere seien zudem gleich robust. Und es komme eben auch auf Schnelligkeit an. Eine zeitnahe Behandlung könne schon innerhalb von 30 Minuten wirken. "Wenn man länger gewartet hat nach dem Aufnehmen des Giftes, kann eine Bluttransfusion erforderlich sein. Darauf folgt dann eine langwierige Nachbehandlung."
Wie hoch sind die Überlebenschancen?
Wenn schnell reagiert und behandelt wird, sind die Erfolgschancen nach Einschätzung von Dr. Lukas "generell gut".
Weitere Beiträge zu den Themen
Das Wichtigste aus der Oberpfalz immer und überall erfahren – das ist ganz einfach. Denn die wichtigsten Nachrichten aus der Region gibt es nun auch per WhatsApp. Über 6000 Nutzer haben sich bereits.
NOTFALL-CHECKLISTE : Vergiftungen
A. AUSGANGSLAGE
- der Hund hat vermutlich einen Giftstoff zu sich genommen
- möglicherweise hat man die Aufnahme des Giftes beobachtet
- oder Fraßspuren, leere Verpackungen oder geöffnete Behälter mit giftigem Inhalt wurden gefunden, oder ähnliches
- möglicherweise zeigen sich schon die ersten Symptome
- bei Verdacht sollte man unter Mitnahme einer Probe (Giftköder, Erbrochenens, Kot) gleich zum Tierarzt
- umso früher der Tierarzt Gegenmaßnahmen einleiten kann, um so besser sind die Überlebenchancen
- der Hund ist in großer Gefahr ohne tierärztliche Gegenmaßnahmen zu sterben
- um so später die tierärztliche Behandlung beginnt um so eher können irreparable Organschäden entstehen
- Die Folgen einer Vergiftung hängen stark von der Art des Giftes, der Menge (bezogen auf das Körpergewicht), die Konzentration, den Zeitraum des Giftkontaktes, die Art des Gift-Kontakts (z.B. Kontaktgift über die Haut, Atemgift über die Atmung oder über die Ernährung/Verdauung) und auch mit der aktuellen gesundheitlichen Kondition des Tieres (Alter, Vorerkrankungen) zusammen
- HINWEIS: Aufgrund der zeitversetzten und damit besonders heimtückischen Wirkung des Rattengiftes behandeln wird dieses wichtige Thema in einem separaten Dokument. Weitere Infos siehe: Rattengift
- HINWEIS: noch gefährlicher für den Hund als Rattengift ist eine Vergiftung mit Schneckenkorn - es wirkt schneller - oft schon nach 30 Minuten und ist es einmal aus dem Magen-Darm-Trakt in den Kreislauf des Hundes gelangt, gibt es kein Gegengift, weitere Infos siehe -> Schneckenkorn
- HINWEIS: falls der Hund direkt nach dem Gassigang oder Freilauf äusserlich sehr starke Schwellungen oder bereits blau-schwarze Hautverfärbungen aufweist, kann das ein ernster Hinweis auf einen Giftschlangenbiss sein. Weitere Infos siehe -> Schlangenbiss
Die nachfolgende Auflistung sollten Hundehalter kritisch Punkt für Punkt durchgehen. Auf welche Giftstoffe kann man in Haus und Garten ganz verzichten - welche Gefahren lassen sich vielleicht reduzieren. Ihr Hund vertraut Ihnen - handeln Sie bevor es zu spät ist!
A.1 Vergiftungsgefahren im Heim
- Medikamente (Details siehe Punkt A.3)
- Drogen
- Haushalts-Chemie (Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
- Zigaretten, Zigarettenkippen, Tabak, Tabakprodukte. Nikotin wirkt als Nervengift. Insbesondere bei Welpen kann Nikotin bis zum Kreislaufkollaps führen.
- Giftpflanzen, giftige Zimmerpflanzen
- Frostschutzmittel
A.2 Vergiftungsgefahren durch für den Hund giftige Lebensmittel
- Schokolade bzw. Kakao als Schokoladenbestandteil ( in Kakao ist Theobromin enthalten, das ist Gift für den Hund ! weitere Infos -> Schokoladen-Vergiftung)
- Knoblauch und Zwiebeln wirken schädigend auf die roten Blutkörperchen (Hämolyse) - egal ob roh, getrocknet oder gekocht
- Macadamianüsse wirken schädigend auf den Verdauungstrakt
- Weintrauben und Rosinen können für Hunde giftig sein und zum Nierenversagen führen. Die Kausalität konnte bisher wissenschaftlich noch nicht klar auf einen bestimmten Stoff zurück geführt werden. Möglicherweise ist auch nicht jeder Hund für eine Weintraubenvergiftung anfällig.
- der Speisplan des Hundes auf giftige Nahrungsmittel kann hier überprüft werden -> Giftige Lebensmittel für den Hund
- je nach Zersetzungsgrad und Bakterienbefall können auch verdorbene Nahrungsmittel dem Hund schaden, insbesondere bei Welpen, alten Hunden und kranken Tieren
- im harmlosesen Fall führen die zersetzten Nahrungsmittel lediglich zu unangenehmen Mundgeruch
- bei starkem Bakterienbefall der verwesenden Nahrungsmittel können die Verwesungsgifte zur Nahrungsmittelvergiftung führen
- grundsätzlich soll sich deshalb und auch wegen des generellen Vergiftungsrisikos der Hund nicht aus dem Abfalleimer bedienen können
- ansonsten auf strikte Nahrungsmittelhygiene achten und nur hochwertiges Futter verfüttern
Tipp um den Hund von Arzneimittel fern zu halten: Praktisch fast alle Arzneimittel können für unseren Hund gefährlich werden - es hängt lediglich von der aufgenommenen Dosis ab. Medikamente sollten deshalb sicherheitshalber immer Hunde-sicher unter Verschluss sein und wenn möglich nur (!) im Bad - bei geschlossener Tür wenn der Hund draussen ist - eingenommen werden. Fällt dann doch einmal eine Tablette zu Boden, die Anti-Baby-Pille oder gar der ganze Inhalt eines Tablettenröhrchens, ist es nicht der Hund, der als erstes und blitzschnell die Herztabletten auf 'seine Art einsammelt'. Auch reduzieren wir so das Risiko, dass irgendwo in der Wohnung unbemerkt herunter gefallene Arzneimittel irgendwann zufällig vom Hund gefunden und gefressen werden.
A.3 Vergiftungsgefahren durch für den Hund besonders gefährliche Arzneimittel
- antirheumatische Wirkstoffe wie Naproxen, Ibuprofen
- Herz-Kreislauf-Mittel wie Betablocker, Caciumkanalblocker
- Antiallergika wie Phenylephrine, Pseudoephedrine
- Antidepressiva mit Wirkstoffen wie Fluoxetin, Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin
- Schmerzmittel-Wirkstoffe wie Paracetamol
- Vitaminpräparate mit Vitamin D3
- Mineralstoffpräparate mit Eisen
A.4 Vergiftungsgefahren im Garten
- Giftköder, Rattengift, Pestizide
- Schneckenkorn
- Dünger, Rasendünger, Blaukorn - weitere Details siehe unter -> Blaukorn-Vergiftung
- Agrarchemie, Herbizide, Spritzmittel
- Giftpflanzen, Giftpilze
A.5 Vergiftungsgefahren in der Garage
- Haushalts-Chemie ( Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
- Frostschutzmittel ( der Wirkstoff Glysantin kann unbehandelt irreparabel, schwerste Nierenschäden verursachen )
Info: Besondere Vorsicht gilt im Bereich intensiv genutzter Agrarflächen, zum Beispiel am Rand von Weizen- oder Maisfelder. Dünger, Herbizide, Insektizide, Fungizide, etc. sind gerade am Feldrand oft stark konzentriert, weil hier der Bauer beim Ausbringen der Agrarchemie mit seinem Traktor anhält oder wendet. Lassen Sie hier den Hund kein Gras fressen und schon gar nicht aus Pfützen trinken. Weitere Details siehe auch unter -> Gras fressen
A.6 Vergiftungsgefahren beim Gassi-Gehen und Freilauf
- Giftköder, Rattengift, Schneckenkorn
- Dünger, Blaukorn, Herbizide, Insektizide, Fungizide, Pestizide - insbesondere auch hochkonzentriert in Pfützen am Feldrand
- Giftpflanzen
- Aufnahme von vergifteten Mäusen, Ratten, Maulwürfen, Spitzmäusen, Heuschrecken, Insekten, etc. die eine tödliche Dosis Gift in sich tragen
- Abfälle unbekannter Zusammensetzung
- wenn der Hund nach dem Freilauf starke Schwellungen und blau-schwarze Hautverfärbungen aufweist, prüfen auf -> Schlangenbiss
- einige Hunde nehmen den Kot anderer Tiere auf, dieser Kot kann für den Hund hochgradig gefährlich werden, wenn die Exkremente mit Pharmazeutika oder auch Krankheitserregern kontaminiert sind, weitere Details dazu siehe Thema -> Kot fressen
- beim Freilauf können Giftinsekten wie Hornissen und Wespen zur Gefahr werden (Details siehe -> Insektenstich) und durch die im Gift enthaltenen Eiweisskörper einen gefährlichen anaphylaktischen Schock auslösen
A.7 Feuerwerksreste: Vergiftungs- und Verletzungsgefahren nach Silvester
- nach Silvester liegen an manchen Straßenecken ganze Berge abgebrannter Feuerwerkskörper und auch gefährliche Glasscherben herum
- aber auch in Parks und auf Wiesen verteilt und oder in Gebüschen versteckt finden sich oft Feuerwerksreste
- manchmal sind Fehlzünder mit dabei mit vollständigem chemisch brisantem Inhalt
- manche Feuerwerksartikel sind illegal nach Deutschland eingeführt worden und entsprechen nicht unseren gesetzlichen Anforderungen
- die Zusammensetzung kann u.a. sein: Schwefel, Schwarzpulver, Metallpulver, Salpeter (Kaliumnitrat), Schwermetall-Beimengungen für die Flammenfärbungen, Quecksilberfulminat, Kaliumperchlorat, Quecksilberthiocyanat, Silberfulminat in Knallerbsen
- beim Fund von Resten möglicherweise illegal hergestellten Böllern kann aber alles mögliche an Chemie anzutreffen sein
- Prävention: Jeder Kontakt des Hundes mit diesen Stoffen sollte von vorherein vermieden werden: Lassen Sie deshalb ihren Hund in den ersten Tagen nach Silvester nicht frei laufen, danach nur unter absoluter Kontrolle. Nach der ersten längeren Regenperiode entschärft sich die Situation.
B. VORBEREITUNG UND SELBSTSCHUTZ
- beruhigend auf den Hund einwirken
- auch beruhigend auf die anderen Personen einreden, Panik hilft niemandem !
- unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen vermeiden
- Hund anleinen bzw. festbinden, Details siehe -> Sichern und Beruhigen
- wenn der Hund bewusstlos ist in stabile Seitenlage bringen ( siehe Grundwissen -> stabile Seitenlage )
- falls der Hund sich bereits übergeben hat und ohnmächtig ist, die Atemwege frei halten -> Atemwege prüfen
- beim Sichern einer Probe von dem Gift für den Tierarzt wenn möglich Gummihandschuhe anziehen
WICHTIG : Keine (!) Maulschlinge anlegen !
- Bei Verdacht auf eine Vergiftung darf keine Maulschlinge angelegt werden.
- Eine Vergiftung kann zu einem plötzlichen Erbrechen führen bei dem durch die Maulschlinge Erstickungsgefahr droht.
WICHTIG : Kein Erbrechen herbeiführen !
- Wird durch Manipulationen oder Einflößen von anderen Stoffen versucht den Hund zum Erbrechen zu bringen, besteht die Gefahr die Situation weiter zu verschlimmern
- Die Atemwege können bei dem geschwächten Tier blockiert werden
- Es geht wertvolle Zeit verloren!
- Es ist besser möglichst schnell den Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt kann gegebenfalls das Tier zum Erbrechen bringen und entsprechende Gegenmittel verabreichen.
- vorher Proben des Giftes sichern und zum Tierarzt mitnehmen
C. SYMPTOME
Vergiftungssysmptome können je nach Gift und Konzentration vielfältig und im Einzelfall sehr unterschiedlich stark aufteten
- Unruhe
- Erbrechen, das Erbrochnene mit evtl. schaumiger Konsistenz
- Durchfall
- unregelmäßgier Herzschlag, deshalb den Herzschlag überwachen mit -> Puls prüfen
- blasses Zahnfleisch
- die Atemwege müssen frei sein -> Atemwege prüfen
- ungewöhnliche Pupillengröße, entweder stark verengt oder auch erweitert
- Blut im Urin
- Blut im Stuhlgang
- Krämpfe
- anhaltentender oder immer wieder gezeigter Katzenbuckel oder Gebetsstellung als schwerste Schmerzsymptome im Bauchraum
- Muskelzittern
- Lähmungserscheinungen
- absinkende Körpertemperatur, Temperatur überwachen mit -> Körpertemperatur messen
- Apathie
- Bewußtlosigkeit
- Hinweise auf eine Vergiftung können sein:
- Atembeschwerden
- blasses Zahnfleisch
- Blut im Urin
- Blut im Stuhlgang
- Krämpfe
- Erbrechen
- Durchfall
- Bewußtlosigkeit
- unregelmäßgier Herzschlag
- Muskelzittern
- die Giftprobe nicht berühren, evtl. Gummihandschuhe verwenden und die Probe sicher z.B. in einer Plasikfollie oder Tüte einpacken
- aber auch bereits Erbrochenes sichern
- das Verhalten des Tieres beobachten
- so schnell wie möglich mit Hund und Giftproben zum Tierarzt
Wichtig! Halten Sie sich als Vorsorgemaßnahme eine Anti-Gift-Ration aus Kohletabletten bereit, die schon auf ihren Hund abgestimmt sind und die Sie nur noch ihrem Hund geben müssen. Weitere Details -> Kohletabletten
D. NOTFALLMASSNAHMEN
D.1 Wenn die Giftaufnahme gerade erst erfolgt ist: mit Kohletabletten gegen die Giftwirkung
- Wenn seit der Giftaufnahme nur wenig Zeit vergangen ist, sind Kohletabletten aus medizinischer Kohle bei Vergiftungen ein Mittel, das der Hundebesitzer selbst noch gegen die Giftwirkung einsetzen kann.
- Dabei gilt: umso schneller die Aktivkohle mit dem Gift im Magen und Darmbereich in Kontakt kommt, um so höher ist die Wirksamkeit der Gegenmaßnahme.
- Jeder Hundehalter sollte deshalb eine Anti-Gift-Notration für seinen Hund verfügbar halten -> weitere Details unter Kohletabletten bei Vergiftungen
D.2 Wenn die Giftaufnahme schon länger zurück liegt und vielleicht gar nicht direkt beobachtet wurde
- ursächlich sind nach längerer Zeit gegen die Vergiftung keine notfallmedizinische Maßnahmen durch den Ersthelfer möglich
- der Ersthelfer kann hier nur dafür sorgen, daß der Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt kommt
- und die Vitalfunktionen überwachen und das Tier ggf. wiederbeleben
- WICHTIG: wenn das Herz nicht mehr schlägt, sofort weiter mit NOTFALL-CHECKLISTE -> Herzstillstand
D.3 Besonderheiten
- durch die einsetzende Wirkung der Giftstoffe kann der Kreislauf geschwächt werden und die Körpertemperatur absinken.
- Das Tier sollte deshalb zugedeckt und warm gehalten werden
- auch und insbesondere beim Transport zum Tierarzt
- falls der Hund Krämpfe hat muss er so hingelegt werden, dass er sich nicht verletzen kann, z.B. auf einer Decke in einer Mulde von Kissen
D.4 Unterstützung der tierärztlichen Diagnose und Behandlung
- eine Probe des Giftes aufsammeln und mit zum Tierarzt mitbringen
- wenn möglich den Giftköder in der Auffindesituation mit Umfeld zur Beweissicherung für eine Strafanzeige fotografieren
- bei einer Medikamentenaufnahme die Verpackung des Medikaments mitnehmen
- ggf. Erbrochenes, Kot oder Urin mit zum Tierarzt mitbringen
E. TRANSPORT ZUM TIERARZT
- wenn möglich einen Helfer organisieren, herbeirufen oder herwinken, auch ggf. auch laut um Hilfe rufen
- vorab mit Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen
- sicherstellen daß die Praxis oder Klinik geöffnet hat
- wenn der Hund gehen kann, sollte man ihn lassen
- die Fahrt zum Tierarzt sollte schnell wie möglich erfolgen, dabei darf man aber keine unnötigen Risiken auf sich nehmen sein
- wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
- wenn sich gar keine Transportgelegenheit bietet und der Hund zu sterben droht, muss man sich überlegen bei der Feuerwehr (Tel.112) anzufragen
- weitere Details zum Transport des verletzten Hundes, siehe -> Transport
E.1 Was der Tierarzt wissen muss
- welches Gift wurde aufgenommen
- ist eine Probe von dem Gift vorhanden
- wann wurde das Gift aufgenommen
- welche Verhaltensauffälligkeiten und Symptome zeigt der Hund
- wieviel von dem Gift wure aufgenommen
F. WEITERE HINWEISE
F.1 Vorbeugen durch einfache Regeln für den Hundehalter (!)
- Medikamente nur im Bad einnehmen, während der Hund draussen ist. Fällt jetzt eine Tablette zu Boden verschwindet sie nicht gleich im Hundemagen.
- wenn man auf bestimmte Gifte im Garten partout nicht verzichten will, immer auf die Haustierverträglichkeit siehe Verpackung achten. So gibt es z.B. für Hunde ungiftiges Schneckenkorn.
- grundsätzlich Putzmittel im Putzmittelschrank aufbewahren - und der bleibt für den Hund immer verschlossen
- der Hund darf niemals allein in der Garage sein
F.2 Vorbeugen mit einem Anti-Giftköder-Training
- Für viele Hunde ist es unwiderstehlich unterwegs gefundenes und fressbar Erscheinendes auch hinunter zu schlingen. Das geht oft sekundenschnell.
- Aber auch daheim in der Wohnung, Haus und Garten oder auch der Garage lauern viele chemische Gefahrenquellen für den Hund.
- Alle gefährlichen Chemikalien müssen ausserhalb der Reichweite des Hundes gelagert werden. Besonders gefährlich kann es auch sein, wenn zuhause einmal eine Tablette auf den Boden herunterfällt und der Hund ein Leckerli vermutet. Alles Rufen hilft oft nichts, der Hund wird seine Beute verschlingen. Möglicherweise hilft noch ein Trick: der Beutetausch. Hat man dem Hund in dieser Ausnahmesituation etwas besonders anzubieten, ein Super-Leckerli? Dann sofort anbieten und gegen das Unerwünschte tauschen.
- Dieses Verhalten für den Erstfall muss eingeübt sein. Zur Vorbeugung ist deshalb vorab ein spezielles Training zu empfehlen.
- Ein Anti-Giftköder-Training - rechtzeitig angesetzt kann helfen. Weite Details zu dem Thema unter -> Giftköder-Prävention
F.3 Notrufzentralen bei Vergiftungen
Berlin Tel.: 030/3023022
Bonn Tel.: 0228/2606211
Braunschweig Tel.: 0531/6880
Bremen Tel.: 0421/4975268
Freiburg Tel.: 0761/2704300/1
Göttingen Tel.: 0551/396239
Hamburg Tel.: 040/63853345(46)
Kiel Tel.: 0431/5974268
Koblenz Tel.: 0261/499648
Ludwigshafen Tel.: 0621/503431
Mainz Tel.: 06131/19240 und 06131/232466
München Tel.: 089/41402211
Münster Tel.: 0251/836245
Nürnberg Tel.: 0911/3982451
F.4 Ordnungsamt bzw. Polizei einschalten
- Wenn sich der Verdacht auf vorsätzlich ausgelegte Giftstoffe erhärtet hat, schalten Sie unbedingt die Polizei ein.
- Neben Haus- und Wildtieren sind möglicherweise auch Kinder gefährdet.
- Die Polizei wird die Spuren sichern und die Staatsanwaltschaft einschalten.
- Möglicherweise handelt es sich um keine Einzeltat sondern um einen Serientäter.
G. Zusatzinfos
- Informationen zur Weintraubenvergiftung: hier
G.1 Kohletabletten bei Vergiftungen
- Medizinische Kohle ist in der Lage bereits aufgenommene Giftstoffe noch im Magen-Darm-Trakt zu adsorbieren
- damit verhindert die Medizinische Kohle wirkungsvoll die Aufnahme des Giftes aus dem Magen-Darm-Trakt in den Körper
- andere Bezeichnungen für Medizinische Kohle sind: Kohletabletten, Aktivkohle
- Kohletabletten gehören daher in jede Notfallausrüstung. Weite Details unter -> Erste-Hilfe Material
- Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt genau beraten und zeigen, welche Menge ihr Hund braucht - ansonsten richten Sie sich nach den Herstellerangaben.
- Bereiten Sie sich für den Notfall vor: legen Sie eine vorbereitete Notfallration beiseite! Das gibt ihnen Sicherheit in der totalen Stress-Situation der Vergiftung nicht falsch zu dosieren.
- Hier sind weitere Details zu Kohle, Aktivkohle, Kohletabletten
- Wenn Sie mehrere Hunde haben - bereiten Sie für jeden eine Not-Ration vor.
- Wenn der Notfall eintritt: Geben Sie dem Hund die vorbereitete Menge. Und dann sofort zu Tierarzt.
- Wichtig! Die Aktivkohle ersetzt in keinster Weise den Tierarzt!
G.2 Vergiftung durch Froschlaich bzw. Krötenlaich
- es kursiert in Internet-Foren die Warnung vor giftigem Froschlaich bzw. Krötenlaich in unseren Gewässern.
- eine Froschlaichvergiftung hätte zum Tod eines Hundes durch Nierenversagen geführt
- es ist uns keinerlei wissenschaftlicher Beleg bekannt, dass Froschlaich bzw. Krötenlaich der bei uns vorkommenden Amphibien für Hunde giftig wäre.
- Wir bitten um Hinweise per EMail (Impressum) mit wissenschaftlichen Bezug, wenn es anders wäre. Bitte aber keine Zitate aus Foren.
- Welche Art von Gift soll das sein, von welcher Amphibienart, wer hat darüber geforscht, wo veröffentlicht, mit welchem Ergebnis.
- wir gehen bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass ein Spassvogel - vielleicht ein genervter Angler - diesen Hoax in den Foren verbreitet
- Wenn wissenschaftliche Hinweise zum Thema Froschlaichvergiftung vorliegen, werden wir das sofort hier an dieser Stelle als Warnung veröffentlichen.
- Hier sind weitere Details zur sogenannten Froschlaich-Vergiftung
H. DOKUMENTEN-HISTORIE
Empfehlen Sie + ERSTE + HILFE + beim Hund
Jeder Hundehalter sollte über die elementaren Grundkenntnisse verfügen.
Diesen HTML-Code dürfen Sie gerne in ihre Homepage bzw. Vereinsseite einbauen:
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VIER PFOTEN App Download für
Verdacht auf Giftköder – was tun?
Hunde lieben es, auf langen Spaziergängen die Welt zu erkunden. Doch leider lauern auch Gefahren im Gebüsch, denn immer wieder legen Menschen Giftköder aus – für den Hund kann die Aufnahme im schlimmsten Fall tödlich enden.
- Hackbällchen gespickt mit scharfen Gegenständen wie Rasierklingen, Scherben
- Fleischbällchen mit Rattengift
- Schneckenkorn
Typische Verstecke von Giftködern:
- dichtes Gebüsch
- Hundeauslaufgebiete
- Gehwege mit Rasenflächen am Rand
Wie kann ich meinen Hund vor Giftködern schützen?
- Gebiete mit Giftköderwarnung meiden
- den Hund ablenken, wenn ihm etwas „in die Nase kommt“
- vorausschauend sein und den Hund gut beschäftigen
- selbst Futter dabei haben, so dass der Hund nicht auf Futtersuche geht
- mit dem Hund üben, nicht jedes Futter aufzunehmen
- wenn notwendig, einen Maulkorb aufsetzen
Erste Hilfe bei Vergiftungen
Symptome, die auf Vergiftungen hinweisen können:
- Übelkeit, Durchfall, Atemstörungen, helle Schleimhäute im Rachenbereich
- starkes Speicheln, schwankender Gang, Taumeln, Atemstillstand, Krämpfe
- schneller Herzschlag, Herzstillstand, Lähmungserscheinungen
- Erbrechen, Bewusstlosigkeit, übermäßiges Hecheln
- entfernen Sie den Hund vom Giftköder
- bringen Sie ihn nicht zum Erbrechen, wenn Sie nicht wissen, was er zu sich genommen hat (ätzende Gifte verätzen den Rachen; scharfe Gegenstände verletzen)
- rufen Sie den Tierarzt an und berichten Sie Ihren Verdacht und schildern Sie Symptome (Arzt kann evtl. schon Gegengift bereit legen)
- schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen
- festhalten, was, wie viel und wann gefressen wurde
- wenn möglich, eine Probe mitnehmen
Jeder Hundehalter sollte einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren, um seinem Vierbeiner im Ernstfall helfen zu können.
Halten Sie stets die Nummer der mobilen Tierklinik bereit. Ob es in Ihrer Nähe eine gibt, erfahren Sie bei Ihrem Tierarzt.
Gastbeitrag: Anzeichen einer Vergiftung erkennen
In und um Hannover treibt offenbar ein Hundehasser sein wahres Unwesen. In der Karwoche wurden vier Giftköder gemeldet – via Giftköderradar und über diesen Hundeblog. Die Tierärztin Sybille Ehlers, die in Laatzen eine Tierärztliche Praxis für Verhaltenstherapie und die Hundeschule „An der Leine“ (toller Name!) betreibt, hat nach einem Aufruf auf der Facebook-Seite zum Hundeblog aufgeschrieben, auf welche Symtome ihr achten müsst. Denn gerade die Besitzer von Staubsaugerhunden sollten die Anzeichen einer Vergiftung erkennen, um schnell handeln zu können.
Es gibt vielfältige Symptome bei Vergiftungen, denn es kommt auf den Giftstoff an. Sehr oft können bei Vergiftungen Speicheln, Übelkeit, Erbrechen, Hecheln, Unruhe und Mattigkeit beobachtet werden. Das Problem: Hunde nehmen trotz ihrer Instinkte Gift auf. Der Verlauf ist meist akut. Erste Anzeichen sind bei einer Giftaufnahme über Fressen meist Speicheln, Übelkeit und Erbrechen. Bei einigen Giftstoffen kommt es relativ rasch zu Schwanken, Schwäche, Apathie und Krämpfen.
Rasierklingen oder Glasscherben in den Ködern verursachen oft ebenfalls Mattigkeit, Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall, oft blutig. Hunde sind im Allgemeinen nach der Aufnahme von Giftstoffen blass – man kann dies an der nicht pigmentierten Maulschleimhaut erkennen – und bewegungsunlustig. Rattengift kann zunächst punktförmige Blutungen in den Schleimhäuten verursachen, die starken Blutungen treten oft erst nach Tagen auf.
Wichtig: Falls ihr die Giftaufnahme beobachtet, immer die Packung, das Objekt, eine Probe oder Erbrochenes mit zum Tierarzt nehmen und notieren, wann und wie die Giftaufnahme statt gefunden hat. Unbedingt so schnell wie möglich zum Tierarzt fahren! Innerhalb einer Stunde solltet ihr, wenn ihr gesehen habt, dass euer Hund einen Giftköder gefressen hat, beim Tierarzt ankommen. Eventuell ist vorher eine Stabilisierung des Kreislaufs, der Atmung eures Hundes notwendig.
Häufige Symptome bei Vergiftungen: Speicheln, Würgen, blutiges Erbrechen, Durchfall, Lethargie, Apathie, Schwanken, Lähmungen, Krämpfe, Koma, Zittern, Anaphylaxie, Atemnot, Herzrhythmusstörungen, Atemnot. Bei Rattengift treten Blutungen aus allen Körperöffnungen und in der Schleimhaut auf, aber erst nach einigen Stunden.
In diesem Fall, also wenn euch erst nach einigen Stunden Symptome auffallen: Sofort den Tierarzt anrufen und die Symptome beschreiben! Und bitte keine Milch eingeben!
Die häufigste Ursachen für Vergiftungen bei Hunden sind:
- Arzneimittel (Nie einfach Medikamente geben, schon gar keine humanmedizinischen.)
- Rattengift, Schneckenkorn, Insektizide
- Frostschutzmittel, Alkohol, Schwermetalle
- Reiniger, Desinfektionsmittel (Immer wegräumen!)
- Giftpflanze
Hoffentlich müsst ihr bei euren Hunden nie Vergiftungssymptome feststellen.
Dr. vet. med. Sybille Ehlers
P.S. Noch eine Anmerkung von mir: Dass nicht immer ein Hundehasser beziehungsweise ein ausgelegter Giftköder schuld ist an einer Vergiftung, hat mir Pitú gezeigt. Im November 2004, wenige Monate nach seinem Einzug bei uns, hatte der kleine Irre, wie er damals noch hieß, eine unbeschriftete Flasche im Schuppen gefunden und ausgetrunken. Weil ich fürchtete, dass es Rasenmäher-Benzin war, fuhr ich gleich zum Tierarzt statt ins Büro. Es stellte sich erst später raus, dass es Sattelöl war.
Pitú am Abend nach seinem Ölunfall.
5 Kommentare
Ich finde den Blog einfach spitze!! Diese Infos und Tipps, A1!!
Ich selber bin Hundeliebhaber und habe (auf das ich ganz stolz bin) mein erstes eBook erstelt mit jede Menge Tipps und Tricks siehe http://hunde-erfolgreich-erziehen.jimdo.com/ Und dadurch ich nicht nur Hunde Liebhaber bin sondern überhaupt Tiere über alles Liebe habe ich mir vorgenommen einen eigenen Blog über Tiere zu erstellen http://mastermike006.wordpress.com/2012/04/14/ hochwertige- informationen-rund-um-dem-hund/ ist leider noch nicht sehr bekannt und muss noch jede Menge Infos und Artikel schreiben. Wäre nett wenn mir jemand auch ein paar tipps geben könnte. Danke! Mfg Mike
Vor ein paar Monaten hatte mir eine Kundin aus Nordhorn von solchen Giftködern erzählt. Es ist schon pervers wie krank jemand sein muss um das zu tun.
Der Artikel und vorallem die Inhalte sind gut erklärt. Eine solche Erste Hilfe Anweisung sollte bei keinem Hundebesitzer, -trainer und -friseur fehlen.
Eine Frage habe ich dann doch noch – Wie stabilisiere ich denn den Kreislauf des Hundes bis zum Tierarzt ?
Vielen Dank für den guten Artikel
im Prinzip kann nur der Tierarzt eine effektive Stabilisierung des Kreislaufs durchführen. Auch hier ist die Behandlung wiederum abhängig von der Ursache der Kreislaufprobleme, so dass hier eine Beschreibung leider nicht in aller Ausführlichkeit möglich ist.
Bei Vergiftungen bitte immer schnell den Tierarzt aufsuchen, aber bis dahin kann man folgendermaßen verfahren:
1. Verhalten beurteilen (z. B. starke Angst bei Atemnot, Bewusstseinstrübung, Bewusstseinsverlust, Apathie)
A = Atemwege freimachen (Kontrolle auf Erbrochenes, Zunge bei Bewusstlosigkeit herausziehen),
B = Beatmung (Nase-Mund-Beatmung, Erste-Hilfe-Kurs),
C = Circulation: Puls bestimmen, Kapilläre Füllungszeit bestimmen, eventuelle Blutungen stillen, Herzmassage (Erste-Hilfe-Kurs),
D = Medikamente, Tropf etc., darf und soll nur der Tierarzt verabreichen.
3. Der Hundebesitzer kann viel Wasser zu trinken anbieten (nicht bei Bewusstseinstrübung, nichts einflößen, keine Milch bei Vergiftungen), Hund muss trinken dürfen, wenn er will
4. Stabile rechte Seitenlage (bei Bewusstseinsverlust Kopf tiefer, Zunge herausziehen) zum Transport bei Apathie, bei Atemnot bitte Brustlage. Beim wachen, nicht unter Krämpfen oder Atemnot leidenden Hund so, wie der Hund sich am wohlsten fühlt. Weich transportieren.
5. Warm halten oder kühlen, je nach Ausgangssituation, meist kühlen die Hunde bei Vergiftungen aus, Vorsicht bei Krämpfen, Vorsicht im Sommer.
6. Schnell zum Tierarzt oder in eine Tierklinik!
Die genauen Details könnte man sich in einem Erste-Hilfe-Kurs aneignen, viele Tierärzte bieten solche Seminare an.
Hoffe, die Antwort konnte ein bisschen weiterhelfen,
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Veranstaltungstipps
Februar 2018
2. Februar 2018 - 4. Februar 2018 –
Messegelände Hannover, Halle 23
Die Supreme Heimtiermesse Hannover findet wieder statt im Rahmen der Freizeitmesse abf (31.01.2018 - 04.02.2018).
2. Februar 2018 - 4. Februar 2018 –
Messegelände Hannover, Halle 23
Die Supreme Heimtiermesse Hannover findet wieder statt im Rahmen der Freizeitmesse abf (31.01.2018 - 04.02.2018).
2. Februar 2018 - 4. Februar 2018 –
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Gift-Prävention - Anti-Giftköder-Training
A. VORBEMERKUNG
Ausgelegte Giftköder, mit Rasierklingen präparierte Futterstücke aber auch schon für uns Menschen harmlose und doch für den Hund giftige Nahrungsmittel sind eine ernsthafte Bedrohung für unsere Lieblinge. Es ist unsere Verantwortung als Hundehalter vorausschauend diese Bedrohungen auszuschalten. Prävention ist angesagt - dabei ist ein ausgeprägtes Anti-Giftköder-Training äußerst sinnvoll. Was können wir als Hundehalter tun, um bereits im Vorfeld die Gift- und Fremdkörperaufnahme unseres Hundes zu vermeiden. Denn ist es zur Giftköderaufnahme gekommen, handelt es sich um einen akuten tiermedizinischen Notfall. Manche der Gifte wirken zeitversetzt, manche wirken sehr schnell. Die vorliegende Dokumentation will informieren, aufklären aber auch zum eigenen Handeln motivieren. Nur wer sich der Bedrohungslage bewusst ist, kann konsequent das Vergiftungsrisiko seines Lieblings vermindern.
Wichtig! Bringen Sie beim Verdacht auf eine Vergiftung im Zweifelsfall den Hund immer unverzüglich zum Tierarzt oder in eine Tierklinik. Manche Gifte wirken äußerst heimtückisch und zerstören ohne anfängliche Symptome lebenswichtige innere Organe. Ihr Hund vertraut Ihnen - handeln Sie bevor es zu spät ist!
B. INHALTSVERZEICHNIS
B. Inhaltsverzeichnis
- Teil I - Bedrohungslage durch Gifte - eine Bestandsaufnahme
- Teil II - Präventive Maßnahmen zur Gefahrenreduktion in Haus und Garten, beim Gassigehen und Freilauf
- Teil III - Anti-Giftköder-Training mit dem Hund
- Teil IV - Präventive Maßnahmen bei vermuteter Giftköderaufnahme
- Teil V - Akute Notfallmaßnahmen - Erste Hilfe bei Vergiftungen
- Teil VI - Rechtliche Aspekte - Strafverfolgung der Täter
C. EINLEITUNG
Anti-Gift-Köder-Training im Zielkonflikt mit anderen Erziehungszielen
- in der modernen Hundeerziehung wollen wir sozial verträgliche Hunde ausbilden, die im Alltag gut mit Mensch und Tier zurecht kommen
- unser Hund soll dabei zu den Mitmenschen eine positive bis neutrale Grundhaltung einnehmen
- Hundehasser, die präparierte Köder mit Rattengift und Rasierklingen auslegen - kommen in dieser Erziehung zunächst einmal nicht vor
- wenn wir mit dem Anti-Gift-Köder-Training beginnen, bringt uns das oberflächlich betrachtet in einen Widerspruch zu manchen anderen Erziehungszielen
- auf den zweiten Blick findet sich aber für alles eine Lösung
- Beispiel: wir wollen dass der Hund ein positives Grundvertrauen in die Menschen entwickelt - aber gleichzeitig nichts von Fremden (keine Leckerlie nimmt). Dieser scheinbare Gegensatz lässt sich - als ein Beispiel - durch das Kommando »NIMM ES« auflösen. Der Hund führt jetzt 'lediglich' die Aufnahme des Leckerlies von Fremden auf Kommandos von Frauchen/Herrchen aus - und erfährt nebenbei 'alle Menschen sind gut'.
D. HAUPTTEIL
Teil I - Bedrohungslage durch Gifte - eine Bestandsaufnahme
I.1. Ausgangslage
- die Bedrohung unseres Vierbeiners durch Gift ist eine ernsthafte Gefahr die wir so früh wie möglich erkennen müssen
- idealerweise schaffen wir es, die Vergiftungsgefahren direkt in unserem Umfeld (Wohnung, Haus, Garten) weitgehend auszuschalten
- wir beschäftigen uns deshalb zunächst damit, was wir selbst als Hundehalter zur Risikoreduktion beitragen können
I.2. Vergiftungsgefahren beim Gassi-Gehen
- gezielt ausgelegte Giftköder
- präparierte Köder mit Glasscherben, Rasierklingen, Nadeln, Nägel oder Angelhaken
- Präpierte Gifteier können von Jägern gegen Krähen, Marder, Iltis, Fuchs, etc. ausgelegt sein. Hierbei wird dem Hühnerei per Injektionsnadel Gift eingespritzt und danach die Einstichstelle mit Silikon verschlossen. Das ist heute nicht mehr erlaubt, war früher aber legal.
- Kadaver durch Gift umgekommener Tiere, insbesondere Mäuse und Ratten, aber auch von Vögel, insbesondere Tauben
- gegen Ratten ausgelegtes Rattengift
- Pestizide
- Giftpflanzen
- Abfälle unbekannter Zusammensetzung
I.3. Vergiftungsgefahren im Heim
- Medikamente und Drogen
- Schokolade ( in Kakao ist Theobromin enthalten, das ist Gift für den Hund ! weitere Details siehe -> Schokoladen-Vergiftung )
- Haushalts-Chemie (Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
- Giftpflanzen
- Frostschutzmittel
- Zierpflanzendünger
I.4. Vergiftungsgefahren im Garten bzw. dem eigenen Grundstück
- gezieltes Füttern des Hundes mit vergiftetem Futter oder Leckerli
- Stichwort 'böser Nachbar' z.B. durch den Gartenzaun oder das Durchgangstor zum Grundstück hindurch
- Auslegen bzw. Hineninwerfen von Giftköder, Rattengift, Pestiziden
- Dünger
- Giftpflanzen
I.5. Vergiftungsgefahren in der Garage
- Haushalts-Chemie ( Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)
- Frostschutzmittel ( schmecken süßlich und können beim Einfüllen in Kühler oder Waschwasserbehälter des Autos auf den Boden heruntertropfen. Der Wirkstoff Glysantin kann unbehandelt irreparabel, schwerste Nierenschäden verursachen )
D. HAUPTTEIL
Teil II - Präventive Maßnahmen zur Gefahrenreduktion in Haus und Garten, beim Gassigehen und Freilauf
II.1. Giftköderattacke zeitlich vor dem Hund erkennen
- Gefahrensituation erkennen - bevor der Hund den Köder findet
- das Risiko liegt darin, dass der Hund einen Köder viel früher wahr nimmt und schnell verschluckt, bevor wir es überhaupt realisieren
- Gibt es Warnungen von anderen Hundehaltern? Stand etwas in der Zeitung?
- Gibt es in der Gegend bekannte Hundehasser?
II.2. Gefährliche Orte erkennen
- grundsätzlich gilt: Giftgefahren für den Hund lauern überall. Eine unbemerkt zuhause herunter gefallene Tablette genügt schon
- Gift und Giftköder können also überall sein, wobei bestimmte Bereiche ein höhere Gefahrenzone darstellen
- besonders gefährdet sind Stellen, an denen der Täter unauffällig den Giftköder fallen lassen oder hineinwerfen kann
- an Wegrändern
- unter Gebüschen
- praktisch überall in Parks
II.3. Giftköder identifizieren
- grundsätzlich ist alles Fressbare verdächtig, was beim Gassigehen vom Hund gefunden werden kann
- wir sollten sicherheitshalber bei diesem Punkt nichts verharmlosen
- auch gefundens Hundespielzeug kann mit Nadeln und Rasierklingen präpariert sein
- wenn in Köderbrocken, zum Beispiel Hackfleisch - offensichtlich nicht dazu gehörende vielleicht andersfarbige Körner zu sehen, liegt die Wahrscheinlichkeit annähernd bei 100 Prozent
II.4. verdächtiges Verhalten des Hundes erkennen
- wer seinen Hund gut kennt, lernt ihn mit der Zeit 'zu lesen'
- man kann also durchaus auch auf Distanz erkennen, dass der Hund etwas besonderes gefunden haben muss
- dabei lernen unsere Hunde aber sehr schnell, dass sie eigentlich alles fressen können, solange wir sie nicht dabei beobachten.
- Leider wissen sie recht genau, wann wir sie beobachten und wann nicht
II.5. Verhalten beim Gassigehen bei konkreter Giftköder-Warnung
- wenn bereits Giftköder auf ihrer Gassistrecke gefunden wurden oder es akute Bedrohnungen gibt, müssen Sie durch geeignete Maßnahmen das Leben ihres Hundes schützen
- diese Maßnahmen können für Hund und Halter sehr einschneidend und unangenehm sein - sind aber letztlich zeitlich begrenzt auf die akute Bedrohung
- wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit auf ihrer Gassistrecke Giftköder ausgelegt sind (Zeitungsberichte, Giftköderwarnungen im Internet, Warnungen von anderen Hundehaltern) sollten sie diese Gegend ab sofort meiden. Bis auf Widerruf.
- ansonsten muss der Hund während der akuten Bedrohungslage ständig unter Kontrolle sein und darf nicht mehr frei laufen
- eine längere Schleppleine kann dabei nützlich sein
- bei Hunden mit starker Neigung alles gefundene sofort ins Maul zu nehmen und ggf. blitzschnell hinunter zu schlingen, hilft zum Schutz in dieser besonderen Gefährdungslage und deshalb - zeitlich beschränkt - ein Maulkorb.
- der Hund darf in unübersichtlichen Situationen niemals vor dem Halter gehen, das Kommando »FUSS« sollte also vorab gut trainiert sein
- für besonders unübersichtliche Situationen sollte der Hund auf das Kommando »HINTER« trainiert sein. Dabei geht der Hund in 'einer Reihe' hinter dem Hundehalter.
II.6. Reduktion des Aufnahme-Bedürfnisses des Hundes
- es gibt Hunde insbesondere in bestimmten Lebensphasen (Welpe + X) in denen sie ein zwanghaftes Bedürfnis packt, alles was sie vor ihre Nase bekommen können, auch tatsächlich aufzunehmen
- dies gilt selbst für das kontrollierte Gassigehen an der Leine: das können dann Kaugummis, gebrauchte Tempos, Zigarettenkippen, Papierschnipsel, ja sogar Steinchen sein
- was der Hund dabei dann tatsächlich verschluckt oder wieder ausspuckt ist kaum kontrollierbar
- TIPP: dieses zwanghaftes Bedürfnis etwas aufzunehmen kann auch mit Mangelerscheinungen zusammenhängen: hierzu wurden schon überraschend gute Ergebnisse durch Hefetabletten (übliche wie im Handel angeboten) gemacht. Ggf. das Thema mit dem Tierarzt absprechen.
- als Ultima Ratio, wenn gar nichts anderes klappt, lassen sich die Risiken in der akuten Situation durch einen Beutetausch und das Kommand »GIB« oder »AUS« gegen ein Leckerlie reduzieren. Ultima Ratio deshalb: der Hund lernt dabei umso Widerwärtiger das Gefundene ist, umso größer ist die Belohnung. Deshalb vor dem Leckerli noch ein Zwischenkommando wie »SITZ« geben und das dann belohnen.
D. HAUPTTEIL
Teil III - Anti-Giftköder-Training mit dem Hund
III.0. Grundsätzliches
- Basis des Trainings sind:
- 1- der zeigt Hund etwas Gefundenes an
- 2- der Hund 'fragt' ob er etwas aufnehmen darf
- 3- der Hund ist sicher abrufbar
- Es wird dabei nur mit positiver Verstärkung gearbeitet.
III.1. Trainingsvorbereitung: Lernen Sie ihren Hund ganz kennen: die Hierachie der Super-Mega-Leckerlie!
- Ziel: es soll herausgefunden werden, welche Leckerlies für den Hund ganz besonders begehrenswert sind
- Sicher haben Sie schon selbst festgestellt, dass ihr Hund manche Sachen ganz besonders mag. Das kann individuell ganz verschieden sein.
- Hinweis: häufige Super-Mega-Leckerlie sind Käse, Saitenwürstchen-Scheiben, etc. Man muss das aber ausprobieren.
- Test-Situation: nehmen sie in die linke Hand eine andere Leckerlie-Art als in die rechte. Zeigen Sie dem Hund beides. SITZ und BLEIB. Gehen Sie nur ganz wenige Schitte zurück und öffnen sie langsam die Hände. Der Hund muss deutlich wahrnehmen können, wo was ist - wahrscheinlich wird er jetzt schon eine Hand fixieren. Rufen Sie den Hund KOMM oder NIMM. Geben Sie ihm das erste, bevorzugte Leckerlie - das zweite nicht. Wiederholen Sie den Test mehrfach immer mal wieder, bis sie sich sicher sind dass er das eine Leckerlie bevorzugt. Das andere scheidet nun aus und wird durch ein ganz andere, neue Art ersetzt. Wieder wird mehrfach im Ausscheidungsverfahren 1:1 getestet.
- Idealzustand: sie wissen am Ende sehr genau, was für ihren Hund die Mega-Super-Leckerlie, die Super-Leckerlie und die Langweiler-Leckerlie sind.
- Trainingsaufbau (I): mit den Langweiler-Leckerlie werden wir die Boden-Übungen beginnen
- Trainingsaufbau (II): belohnt wird immer mit den Super-Mega-Leckerlie
- Traingsziel bei den Mega-Super-Leckerlie für den Einstieg: der Hund soll lernen: immer wenn ich was auf der Straße entdecke, hat Frauchen/Herrchen was viel Besseres für mich. Es lohnt sich erst gar nicht die Fundstelle näher zu untersuchen.
- Hintergrund-Info: wenn wir unwissenderweise dem Hund auf der Strasse die Mega-Super-Leckerlie auslegen und verbieten und ihn bei Verzicht mit Langweiler-Leckerlie belohnen, haben wir in dieser verqueren Lage keinen Lernerfolg
III.2. Trainingsvorbereitung: Lernen Sie das Verhalten ihres Hundes lesen!
- Ziel: der Halter selbst muss frühzeitig erkennen, dass der Hund etwas fressbares wahrgenommen hat. Es soll verhindert werden, dass der Hund etwas vom Boden aufnimmt
- Situation: der Hund hat das Futter bereits entdeckt und ist mit der Nase kurz davor
- Idealzustand: der Hund entscheidet selbst, das Futter nicht aufzunehmen (im Ernstfall beim Freilauf ist er ja weit von uns entfernt)
- Trainingsaufbau: Trainingsköder ohne Hund vorab heimlich auslegen (evtl. wegen Geruchserkennung aus Gefrierbeutel heraus), genau merken wo die Stelle ist, den Hund beobachten
- scharfes 'LASS ES' oder 'PFUI' wenn er davor ist
- den Hund abrufen
- dem Hund sein Mega-Super-Leckerlie geben
III.3. Trainingsziel: die Aufmerksamkeit des Hundes ohne Kommando auf den Halter fokussieren
- Ziel: der Hund soll Kontakt zum Hundehalter aufbauen
- Anmerkung: diese Übung kann bereits im Welpenalter begonnen werden und muss immer wieder geübt werden
- Vorbereitung: Saitenwürstchen in ganz dünne Scheiben zerschneiden.
- dem Hund die Leckerli zeigen und im eines geben
- dann gut sichtbar für den Hund die Saitenwürstchenscheiben im Mund aufnehmen (nicht selbst essen!)
- über den Hund beugen und aus dem Mund ein Scheibchen auf den Hund runterfallen lassen
- Der Hund hat seinen Spass daran und lernt spielerisch: es lohnt sich auf Frauchen oder Herrchen zu achten
III.4. Trainingsziel: die Aufmerksamkeit des Hundes mit einem Kommando auf den Halter fokussieren
- Ziel: der Hund soll immer den Kontakt zum Hundehalter mit den Augen halten
- Anmerkung: die Übung verstärkt die Bindung zwischen Hund und Halter und kann sowohl mit Spielzeug als auch mit Leckerlie - und nachdem der Hund es verstanden hat - auch ohne beides durchgeführt werden.
- das Kommando 'SCHAU' wird hierbei verwendet um den Hund auf den Halter zu fokussieren und von anderen Reizen abzubringen.
- Anmerkung: diese Übung muss immer wieder geübt werden
- Leckerli zwischen Daumen u. Zeigefinger nehmen und ans Auge halten.
- Hund schaut - Leckerli wird gegeben. Wenn das klappt, Signal (Schau) einführen.
- Wenn das einigemale wiederholt wurde Leckerli mit ausgestrecktem Arm weghalten und Signal SCHAU geben. Der Hund erhält das Leckerli, wenn er auf die Augen schaut. Wenn das klappt, das Leckerli abwechseln mal rechts, mal links halten. Die Zeit während der Hund einen anschaut langsam steigern bis ca. 10 Sek. (Hund keinesfalls überfordern, jeder Hund kann unterschiedlich lang die Konzentration halten).
- Die Übung wird wie jede Übung in einem Raum ohne Ablenkung begonnen. Dann an einem immer noch rel. ruhigen Ort, wie z. B. Garten, Balkon etc. Danach auf dem Spaziergang, dann unter Ablenkung (z. B. wenn anderer Hund vorbei läuft). Man kann dann auch versuchen, SCHAU auf Entfernung einzufordern. Auch hier die Entfernung erst nur 1 Meter und dann langsam steigern.
III.5. Trainingsziel: vom Hund wahrgenommens Futter ignorieren
- Ziel: der Hund soll wenn er etwas am Straßenrand, Waldweg oder sonstwo wahrgenommen hat - das Entdeckte nicht näher untersuchen, sondern einfach ignorieren
- Anmerkung: der Hund macht die Wahrnehmung 'Achtung-da-kommt-was-Fressbares' im echten Leben schon lange vor dem Halter - deshalb brauchen wir für diese Übung einen präparierten Parcours. Gut geeignet sind ein Gehweg, ein Waldweg oder ähnliche Strecken, die für Menschen gut überschaubar sind.
- Vorbereitung (I): idealerweise hat ein Helfer bereits auf der Strecke ein paar Futterstücke verstreut. Diese sollten für den Anfang aber nicht gleich die Mega-Leckerlie des Hundes sein.
- Vorbereitung (II): steht kein Helfer zur Hand, kann man selbst wenn man mit dem Hund die Strecke abgeht, ein paar Futterstücke unauffällig nach hinten fallen lassen. Auf dem Rückweg wird dann geübt.
- Vorbereitung (III): der Hundehalter muss ganz genau wissen, wo die Lecker platziert sind - um sofort auf die allerersten Reaktionen des Hundes zu selbst handeln. Wenn der Hund die Nase dran hat, ist es zu spät.
- Übung: präparierte Strecke mit dem angeleinten Hund abgehen. Wenn der Hund das ausgelegte Leckerlie entdeckt hat: SCHAU Kommando . sieht er konzentriert her, im Weitergehen ihm ein Super-Leckerlie aus der Hand geben. Ist der Hund bereits auf das verbotene Boden-Leckerlie fixiert: sofort SITZ, SCHAU . und erst wenn er her sieht - also die Fokussierung auf das Boden-Leckerlie aufgibt, weitergehen und im Vorübergehen am Boden-Leckerlie das Hand-Leckerlie geben.
- Hinweis: machen Sie diese Übung immer wieder. Einmal die Woche, zweimal die Woche, auch an verschiedenen Orten. Selbst verteilt über die Monate und Lebensjahre sind hunderte Mal Üben kein Fehler. Der Hund lernt daraus: wenn ich etwas möglicherweise Leckeres wahrnehme, gehe ich doch lieber gleich zu Frauchen/Herrchen und hole mir mein Super-Leckerlie ab.
- Hinweis zum Übungsabbruch: überfordern Sie ihren Hund nicht. In einer Sitzung also nicht zuviel machen. Wenn der Hund einmal - wirklich bereits beim ersten Mal - trotz aller Vorsicht das verbotene Bodenleckerlie aufgenommen hat. Brechen Sie die Übung ab!
III.6. Trainingsziel: nichts vom Boden Fressen
- Ziel: es soll verhindert werden, dass der Hund etwas von der Strasse, Wegrand oder sonst vom Boden aufnimmt
- Verhaltensziel: der Boden ist ab sofort Tabuzone. Der Hund darf nichts vom Boden fressen
- auch wenn sie Suchspiele mit Futter machen, verstecken sie die Leckerli immer ein bisschen höher, in der Baumrinde, auf einem Wurzelstock, etc. Verhaltensziel: für den Hund muss das Fressen vom Boden ungewohnt und fremd sein
- Situation: der Hund hat das Futter bereits entdeckt und ist mit der Nase kurz davor
- Trainingsaufbau: Trainingsköder ohne Hund vorab heimlich auslegen (evtl. wegen Geruchserkennung aus Gefrierbeutel heraus), genau merken wo die Stelle ist, den Hund beobachten
- scharfes 'LASS ES' oder 'PFUI' wenn er davor ist
- den Hund abrufen
- dem Hund sein Mega-Super-Leckerlie geben
III.7. Trainingsziel: Ferngehorsam
- das Training des Ferngehorsams setzt einen gut eingeügten Grundhehorsam voraus
- die Kommandos des Grundgehorsam: Sitz, Platz, Bleib, Komm (oder namentlich ihre eigenen Bezeichnungen) müssen gut sitzen
- geben Sie dem Hund die Kommandos: »SITZ« , »BLEIB« und entfernen am Anfang nur ein paar Schritte. Gehen Sie nach einer kurzen Wartezeit zurück und belohnen den Hund
- der Hund hat gelernt: Geduld lohnt sich
- vergrößern Sie immer mehr die Distanz und kehren zurück. Wenn Sie beim Hund sind belohnen sie ihn
- der Hund hat gelernt: Geduld lohnt sich - auch auf weite Distanz
- wenn das Warten gut sitzt - das kann Wochen dauern (!) - rufen sie ihn ab
- oder im zufälligen Wechsel gehen sie zurück ihm
Trainingstipps Fernkontrolle
- wenn der Hund außerhalb unserer unmittelbaren Kontolle weiter entfernt etwas gefunden hat, soll er es "anzeigen". Dieses "Anzeigeverhalten" lässt sich trainieren. Ähnlich wie bei Jagdhundausbildung und Rettungshunden soll der Hund auf das Gefundene lediglich hinweisen. Die Anzeige kann durch Davorsitzen, Bellen, Scherren, Bringselanzeige, etc. erfolgen. Immer wenn er im Training einen Fund anzeigt, wird er von uns megamäßig mit seinem Super-Mega-Leckerli belohnt. Der Hund lernt: für das Anzeigen des Fundes werde ich mit meinem Mega-Leckerlie belohnt. Ich bekomme immer etwas besseres als das was ich gefunden habe.
III.8. Trainingsziel: nichts von Fremden nehmen
- Der wirksamste Schutz gegen Giftköder für unseren Hund ist: er nimmt weder etwas vom Boden auf und noch bekommt er etwas von Fremden
- Machen Sie das zum absoluten Tabu!
- erlauben sie es deshalb niemals, dass der Hund von Fremden etwas bekommt.
- erklären sie der Person, dass der Hund gerade ein Anti-Giftköder-Training macht und das nicht darf
- Wenn sie es niemals erlaubt haben, wird der Hund zunächst einmal vorsichtig sein, wenn ein Unbekannter ihn zum Beispiel durch den Zaun durch füttert
III.9. Trainingsziel: Abrufbarkeit, auch wenn etwas gefunden wurde
- Wie bereits schon mehrfach erwähnt - der wirksamste Schutz gegen Giftköder für unseren Hund ist: er nimmt weder etwas vom Boden auf und noch bekommt er etwas von Fremden
III.10. Trainingsziel: wenn etwas aufgenommen wurde, dieses auf Kommando wieder auslassen
- Für den Wolf und zunächst auch unseren Hund ist es das normalste der Welt: etwas Fressbares finden und möglichst schnell zu fressen - bevor es ein anderer sieht und es auch will. Das ganze ist ein selbsbelohnendes Verhalten
- wenn man es nicht gleich fressen kann, dann damit wegrennen und woanders in Ruhe fressen. Möglichst nichts anmerken lassen.
- wenn es jemand Anderes auch will ist das ein sicheres Zeichen, das es ganz besonders toll sein muss . denkt unser Hund
Trainingstipps
- die volle Konzentration des Hundehalters auf den Hund und die Umgebung muss gewährleistet sein. Haben Sie selbst einen schlechten, unkonzentrierten Tag - lassen Sie es besser! Sonst droht ein Rückschritt.
- Der Hundehalter übt selbst die vorausschauende Kontrolle der Wegstrecke beim Gassigehen - idealerweise wird der Hundebesitzer zuerst auf den ausgelegten Köder aufmerksam - vor seinem Hund
- Die Leckerlie bei Suchspielen grundsätzlich erhöht platzieren
- Was ist zum Training notwendig? eine Schleppleine und mega super leckere Leckerlies (ganz individuell was der Hund bevorzugt - das kann je nach Hund sehr unterschiedlich sein)
- Abrufbarkeit unter erschwerten Bedingungen (Hund macht SITZ, Leckerli neben ihm, Kommando HIER und er muss herkommen). Dafür gibt es dann das Super-Mega-Leckerlie
- Blickkontakt des Hundes beim Gassigehen und Freilauf erhalten. Kommando SCHAU üben
- Uns muss immer bewusst sein: ein 100-prozentiger Schutz vor Giftködern lässt sich nicht antrainieren. Das was dem Hund an der 100-Prozent-Sicherheit zur Giftköder-Prävention fehlt, müssen wir als Hundehalter mit Intelligenz und Antizipation gefährlicher Situationen ersetzen.
- Schwierigkeit beim Training: wenn der Hund einmal unerlaubterweise das verbotene Trainings-Leckerli aufnimmt, ist das selbstbelohnendes Verhalten. Dieses unerwünschte Verhalten wurde dadurch noch verstärkt. Idealerweise ist anfangs zumindest eine weitere Person in der Nähe des Leckerli um dies zu verhindern. Auch kann man - unmittelbar wenn das Malheur passiert ist, dem Hund sein Super-Leckerli vorhalten (z. b. Hühnchenfleisch), das man ihm dann mit dem Signal 'SCHADE' vorenthält. Der Hund lernt daraus, dass es etwas noch viel Besseres gegeben hätte.
III.11. Präventionstraining gegen Futterfund
- die Ansprechbarkeit des Hundes verbessern - auch wenn das Futter direkt vor ihm liegt
- an etwas Fressbares vorbei gehen ohne es aufzunehmen
- Abruf des Hundes, auch wenn etwas Fressbares vor ihm liegt
- das Kommando Aus oder Gib, wenn der Hund bereits etwas aufgenommen hater etwas im Maul hat
- Anzeigen, dass er etwas gefunden hat
Trainingstipps
- eindeutiges Kommando antrainieren, z.B. PFUI exakt wenn der Hund mit seiner Nase zu dem verbotenen Fundstück geht
- eindeutiges Kommando antrainieren, z.B. AUS exakt wenn er etwas aufgenommen hat und dieses wieder auslassen soll
- Impulskontrolle (I): vor den Hund Leckerli auf den Boden werfen, er muss lernen es liegen zu lassen, bis ein entsprechendes Kommando kommt
- Impulskontrolle (II): Futter dem Hund auf die Pfoten legen, wenn er Platz gemacht hat. Er darf erst auf Kommando fressen
- Impulskontrolle (III): Futter dem Hund auf die Nase legen, wenn er Sitz macht. Er darf erst auf Kommando fressen
- Seitenwürstchen-SCHAU-Übung (auch gut für Welpen geeignet) : Zur Vorbereitung Seitenwürstchen in ganz dünne Scheiben schneiden. Beim Training Saitenwürstenscheibe dem Hund zeigen, in den eigenen Mund stecken und auch dort dem Hund zeigen. Wenn er herguckt die Würtchenscheibe aus dem Mund über den Hund fallen lassen. Er schnappt sie dann meistens schon in der Luft.
- SCHAU-Übung: Leckerli fest in die Hand nehmen. Hund zeigen, Kommando SCHAU. Erst wenn der Hund direkt in die Augen schaut, gibt es eine Belohnung.
- Schleppleinen-Training: Der Hund sollte nicht mehr als fünf Meter von seinem Halter entfernen, damit dieser immer noch die Kontrolle behält.
- den Hund regelmäßig abrufen, die SCHAU-Übung dabei einbauen
- der Hund muss lernen: wenn ich nicht folge, ist mein Rudel weg - oder es wird ihm etwas Tolles vorenthalten ('SCHADE')
III.12 Giftköder-Prävention möglichst im Welpenalter beginnen
- der Welpe muss bereits lernen, dass er nicht alles vom Boden aufnehmen darf was er findet
- eindeutiges Kommando verwenden, z.B. PFUI exakt wenn er mit seiner Nase zu dem verbotenen Fundstück geht. AUS um das aufgenommene wieder auszulassen.
- bleiben Sie aber gerade dann, wenn er etwas gefunden hat, innerlich (!) ruhig. Sonst automatisiert sich sein Eindruck, dass es da draußen etwas besonderes zu entdecken gibt. Wenn er folgt immer ganz cool sein Leckerli geben
III.13 Hundeverhalten lesen lernen
- es ist äußerst wichtig, das Verhalten des eigenen Hundes 'lesen' zu können
- manche Hunde verraten sich schon dadurch, dass sie nach einem Fund auffällig mit den Augen nach hinten gucken: ' . hat's jemand gemerkt?'
III.14 eine Alternative zum Anti-Giftköder-Training: impliziter Wissenstransfer und Gefahrenhinweis durch den Fuchskacke-Alarmschrei
- beim Fuchskacke-Alarmschrei vermitteln Sie ihrem Hund - indirekt - Wissen, was dem Rudel gefährlich werden könnte
- ihr Hund erhält dabei keinerlei Anweisung, kein Verbot, keine Erlaubnis, gar nichts
- er ist lediglich passiver Beobachter, während Sie einen ausgelegten Giftköder unter ungeheurem Getöse identifizieren und bekämpfen
- weitere ausführliche Details zur Vorgehensweise unter Fuchskacke-Alarmschrei
D. HAUPTTEIL
Teil IV - Präventive Maßnahmen bei vermuteter Giftköderaufnahme
Wichtiger Hinweis: Natürlich ist nicht jede Futteraufnahme beim Gassigehen ein Giftköder. Wenn der Hund etwas Verdächtiges gefressen hat, sollten Sie jedoch extrem auf der Hut sein. Schalten Sie im Zweifelsfall immer den Tierarzt oder eine Tierklinik ein. Wenn es tatsächlich ein Giftköder war zählt jede Sekunde.
IV.1. AUSGANGSLAGE
- der Hund hat vermutlich einen Giftstoff zu sich genommen
- möglicherweise hat man die Aufnahme des Giftes beobachtet
- oder Fraßspuren, leere Verpackungen oder geöffnete Behälter mit giftigem Inhalt wurden gefunden, oder ähnliches
- möglicherweise zeigen sich schon die ersten Symptome
- Stichwort: böser Nachbar. Möglicherweise hat man gesehen, dass jemand dem Hund durch den Gartenzaun etwas zu Fressen gegeben hat
- bei Verdacht sollte man unter Mitnahme einer Probe (Giftköder, Erbrochenens, Kot) gleich zum Tierarzt
- umso früher der Tierarzt Gegenmaßnahmen einleiten kann, um so besser sind die Überlebenchancen
- der Hund ist in großer Gefahr ohne tierärztliche Gegenmaßnahmen zu sterben
- um so später die tierärztliche Behandlung beginnt um so eher können irreparable Organschäden entstehen
- HINWEIS: Aufgrund der zeitversetzten und damit besonders heimtückischen Wirkung des Rattengiftes behandeln wird dieses wichtige Thema in einem separat. Weitere Details siehe -> Rattengift
IV.2. RISIKOFAKTOREN BEWERTEN
- es wurde beobachtet, wie der Hund etwas Verdächtiges zu sich genommen
- es wurde beobachtet, wie der Hund von einem Unbekannten gefüttert wurde
- möglicherweise hat man die Aufnahme des Giftes beobachtet
- oder Fraßspuren, leere Verpackungen oder geöffnete Behälter mit giftigem Inhalt wurden gefunden, oder ähnliches
- möglicherweise zeigen sich schon die ersten Symptome
- Stichwort: böser Nachbar. Möglicherweise hat man gesehen, dass jemand dem Hund durch den Gartenzaun etwas zu Fressen gegeben hat
- bei Verdacht sollte man unter Mitnahme einer Probe (Giftköder, Erbrochenens, Kot) gleich zum Tierarzt
- umso früher der Tierarzt Gegenmaßnahmen einleiten kann, um so besser sind die Überlebenchancen
- der Hund ist in großer Gefahr ohne tierärztliche Gegenmaßnahmen zu sterben
- um so später die tierärztliche Behandlung beginnt um so eher können irreparable Organschäden entstehen
- Es liegt ein schwerer Nachbarschaftsstreit an und der Hund wurde von eben diesem Nachbarn gefüttert.
- Es gibt Hundehasser in der Gegend.
- Es gibt Hinweise auf Feindseligkeiten gegen Hundehalter (Zettel an Windschutzscheiben, Pöbeleien gegen Hundebesitzer, etc.)
Wichtig! Bringen Sie im Zweifelsfall den Hund immer unverzüglich zum Tierarzt oder in eine Tierklinik. Manche Gifte wirken äußerst heimtückisch und zerstören ohne anfängliche Symptome lebenswichtige innere Organe. Ihr Hund vertraut Ihnen - handeln Sie bevor es zu spät ist!
IV.3. TIERARZT ODER TIERKLINIK - ANMERKUNGEN ZU AUSWAHL
- im Gegensatz zum Tierarzt ist eine Tierlinik verpflichtet eine ständige Dienstbereitschaft zu gewährleisten
- manche Tierliniken haben deutlich überfüllte Wartezimmer - unbedingt vorher den Notfall telefonisch ankündigen
- wesentlicher Auswahl-Faktor: räumliche Nähe des Therapeuten
- wesentlicher Auswahl-Faktor: zeitliche Verfügbarkeit der Therapeuten idealerweise rund um die Uhr
- wesentlicher Auswahl-Faktor: zeitliche Verfügbarkeit der Laborergebnisse. Hinweis aus eigener Erfahrung: selbst Tierkliniken geben den Giftnachweis an andere spezialisierte Labors weiter. Das Ergebnis dauert ca. eine Woche.
D. HAUPTTEIL
Teil V - Akute Notfallmaßnahmen - Erste Hilfe bei Vergiftungen
V.1. AUSGANGSLAGE
- der Hund hat einen Giftstoff zu sich genommen
- möglicherweise hat man die Aufnahme des Giftes beobachtet
- oder Fraßspuren, leere Verpackungen oder geöffnete Behälter mit giftigem Inhalt wurden gefunden, oder ähnliches
- möglicherweise zeigen sich schon die ersten Symptome
- bei Verdacht sollte man unter Mitnahme einer Probe (Giftköder, Erbrochenens, Kot) gleich zum Tierarzt
- umso früher der Tierarzt Gegenmaßnahmen einleiten kann, um so besser sind die Überlebenchancen
- der Hund ist in großer Gefahr ohne tierärztliche Gegenmaßnahmen zu sterben
- um so später die tierärztliche Behandlung beginnt um so eher können irreparable Organschäden entstehen
- HINWEIS: Aufgrund der zeitversetzten und damit besonders heimtückischen Wirkung des Rattengiftes behandeln wird dieses wichtige Thema in einem separat. Weitere Details siehe -> Rattengift
V.2. VORBEREITUNG UND SELBSTSCHUTZ
- beruhigend auf den Hund einwirken
- auch beruhigend auf die anderen Personen einreden, Panik hilft niemandem !
- unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen vermeiden
- Hund anleinen bzw. festbinden, Details siehe -> Sichern und Beruhigen
- wenn der Hund bewusstlos ist in stabile Seitenlage bringen ( siehe Grundwissen -> stabile Seitenlage )
- falls der Hund sich bereits übergeben hat und ohnmächtig ist, die Atemwege frei halten -> Atemwege prüfen
- beim Sichern einer Probe des Giftes für den Tierarzt wenn möglich Gummihandschuhe anziehen
WICHTIG : Keine (!) Maulschlinge anlegen !
- Bei Verdacht auf eine Vergiftung darf keine Maulschlinge angelegt werden.
- Eine Vergiftung kann zu einem plötzlichen Erbrechen führen bei dem durch die Maulschlinge Erstickungsgefahr droht.
WICHTIG : Kein Erbrechen herbeiführen !
- Wird durch Manipulationen oder Einflößen von anderen Stoffen versucht den Hund zum Erbrechen zu bringen, besteht die Gefahr die Situation weiter zu verschlimmern
- Die Atemwege können bei dem geschwächten Tier blockiert werden
- Es geht wertvolle Zeit verloren!
- Es ist besser möglichst schnell den Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt kann gegebenfalls das Tier zum Erbrechen bringen und entsprechende Gegenmittel verabreichen.
- vorher Proben des Giftes sichern und zum Tierarzt mitnehmen
V.3. SYMPTOME
Vergiftungssysmptome können je nach Gift und Konzentration vielfältig und im Einzelfall sehr unterschiedlich stark aufteten
- Unruhe
- Erbrechen, das Erbrochene mit evtl. schaumiger Konsistenz
- Durchfall
- unregelmäßgier Herzschlag, deshalb den Herzschlag überwachen mit -> Puls prüfen
- blasses Zahnfleisch
- die Atemwege müssen frei sein -> Atemwege prüfen
- ungewöhnliche Pupillengröße, entweder stark verengt oder auch erweitert
- Blut im Urin
- Blut im Stuhlgang
- Krämpfe
- Muskelzittern
- absinkende Körpertemperatur, Temperatur überachen mit -> Körpertemperatur messen
- Apathie
- Bewußtlosigkeit
- Hinweise auf eine Vergiftung können sein:
- Atembeschwerden
- blasses Zahnfleisch
- Blut im Urin
- Blut im Stuhlgang
- Krämpfe
- Erbrechen
- Durchfall
- Bewußtlosigkeit
- unregelmäßgier Herzschlag
- Muskelzittern
- die Giftprobe nicht berühren, evtl. Gummihandschuhe verwenden und die Probe sicher z.B. in einer Plasikfollie oder Tüte einpacken
- aber auch bereits Erbrochenes sichern
- das Verhalten des Tieres beobachten
- so schnell wie möglich mit Hund und Giftproben zum Tierarzt
V.3. NOTFALLMASSNAHMEN
- ursächlich gegen die Vergiftung sind keine (!) notfallmedizinische Maßnahmen durch den Ersthelfer möglich
- der Ersthelfer kann hier nur dafür sorgen, daß der Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt kommt
- und die Vitalfunktionen überwachen und das Tier ggf. wiederbeleben
- WICHTIG: wenn das Herz nicht mehr schlägt, sofort weiter mit NOTFALL-CHECKLISTE -> Herzstillstand
Unterstützung der tierärztlichen Diagnose und Behandlung
- eine Probe des Giftes aufsammeln und mit zum Tierarzt mitbringen
- wenn möglich den Giftköder in der Auffindesituation mit Umfeld zur Beweissicherung für eine Strafanzeige fotografieren
- bei einer Medikamentenaufnahme die Verpackung des Medikaments mitnehmen
- ggf. Erbrochenes, Kot oder Urin mit zum Tierarzt mitbringen
V.4. TRANSPORT ZUM TIERARZT
- wenn möglich einen Helfer organisieren, herbeirufen oder herwinken, auch ggf. auch laut um Hilfe rufen
- vorab mit Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen
- sicherstellen daß die Praxis oder Klinik geöffnet hat
- wenn der Hund gehen kann, sollte man ihn lassen
- die Fahrt zum Tierarzt sollte schnell wie möglich erfolgen, dabei darf man aber keine unnötigen Risiken auf sich nehmen sein
- wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
- wenn sich gar keine Transportgelegenheit bietet und der Hund zu sterben droht, muss man sich überlegen bei der Feuerwehr (Tel.112) anzufragen
- weitere Details zum Transport des verletzten Hundes, siehe -> Transport
V.4.1.1 Was der Tierarzt wissen muss
- welches Gift wurde aufgenommen
- ist eine Probe von dem Gift vorhanden
- wann wurde das Gift aufgenommen
- welche Verhaltensauffälligkeiten und Symptome zeigt der Hund
- wieviel von dem Gift wure aufgenommen
V.5. WEITERE HINWEISE
IV.5.1. Vorbeugen
- Für viele Hunde ist es unwiderstehlich unterwegs gefundenes und fressbar Erscheinendes auch hinunter zu schlingen. Das geht oft sekundenschnell.
- Aber auch daheim in der Wohnung, Haus und Garten oder auch der Garage lauern viele chemische Gefahrenquellen für den Hund.
- Alle gefährlichen Chemikalien müssen ausserhalb der Reichweite des Hundes gelagert werden. Besonders gefährlich kann es auch sein, wenn zuhause einmal eine Tablette auf den Boden herunterfällt und der Hund ein Leckerli vermutet. Alles Rufen hilft oft nichts, der Hund wird seine Beute verschlingen. Möglicherweise hilft noch ein Trick: der Beutetausch. Hat man dem Hund in dieser Ausnahmesituation etwas besonders anzubieten, ein Super-Leckerli? Dann sofort anbieten und gegen das Unerwünschte tauschen.
- Dieses Verhalten für den Erstfall muss eingeübt sein. Zur Vorbeugung ist deshalb vorab ein spezielles Trainung zu empfehlen.
- Mehr Infos unter -> Giftköder-Prävention
V.5.2 Notrufzentralen bei Vergiftungen
Berlin Tel.: 030/3023022
Bonn Tel.: 0228/2606211
Braunschweig Tel.: 0531/6880
Bremen Tel.: 0421/4975268
Freiburg Tel.: 0761/2704300/1
Göttingen Tel.: 0551/396239
Hamburg Tel.: 040/63853345(46)
Kiel Tel.: 0431/5974268
Koblenz Tel.: 0261/499648
Ludwigshafen Tel.: 0621/503431
Mainz Tel.: 06131/19240 und 06131/232466
München Tel.: 089/41402211
Münster Tel.: 0251/836245
Nürnberg Tel.: 0911/3982451
D. HAUPTTEIL
Teil VI - Rechtliche Aspekte - Strafverfolgung der Täter
VI.1. WEITERE HINWEISE ZUR BEWEISSICHERUNG, POLIZEI, MEDIEN
- es sollten so früh wie möglich die gesamte Situation dokumentiert und Beweise gesichert werden
- Skizze des/der Fundorte machen - auch weiträumig weiter nach Spuren suchen
- Die Auffindesituation aus allen Richtungen fotografieren
- Alle Beweismittel vor Übergabe an die Polizei fotografieren
- Konnten auch Unbeteiligte gefährdet werden? evtl. Kinder
- Namen und Adresse von möglichen Zeugen notieren. Ggf. auch PKW-Kennzeichen
- Unbedingt die Polizei einschalten! Die Beamten können ein gerichtsverwertbares Protokoll erstellen und die Personalien festhalten.
- erstatten Sie unbedingt Anzeige bei der Polizei
- bei der Auslegung von Glasscherben gegen Hunde: illegale Müllentsorgung ( Flaschenscherben) und Gefährdung (Kinder die barfuss gehen), Sachbeschädigung das sich ein Fahrzeug die Reifen beschädigen könnte
- eine Anzeige gegen Unbekannt hat den Vorteil, dass die Gegenseite bei Abstreiten jeglicher Beteiligung selbst eine Anzeige wegen falscher Anschuldigung gegen den Hundehalter erstatten könnte. Im Zweifelsfall dazu einen Rechtsanwalt (z.B. telefonische Anwaltshotline) einschalten
- bei der Anzeige gegen Unbekannt wird die Polizei bzw. Staatsanwaltschaft selbst die Tatsachen zusammentragen - aber letztendlich zum gleichen Ergebnis kommen - wenn die Faktenlage gleich ist
VI.2. Polizei einschalten
- Wenn sich der Verdacht auf ausgebrachte Giftstoffe erhärtet hat, schalten Sie unbedingt die Polizei ein.
- Neben Haus- und Wildtieren sind möglicherweise auch Kinder gefährdet.
- Die Polizei wird die Spuren sichern und die Staatsanwaltschaft einschalten.
- Möglicherweise handelt es sich um keine Einzeltat sondern um einen Serientäter.
VI.3. Öffentlichkeit informieren
NOTFALL GIFTALARM : Warnen Sie die anderen Hundebesitzer!
Hier finden Sie kostenlose Schilder und Flyer zum Ausdrucken und Verteilen bei einem Giftalarm.
A. AUSGANGSLAGE
- in ihrem Gebiet, Wohnort, Gassistrecke wurden präparierte Köder gefunden
- Sie wollen die Behörden einschalten
- Sie wollen die anderen Hundehalter warnen
A1. Hinweise zu den Giftgefahren und deren Aussehen finden Sie hier
A2. Warnschild im PDF-Format zum Ausdrucken
- das hier dargestellte Warnschild ist zum Aufstellen an der Fundstelle und deren Umgebung gedacht
- bitte beachten Sie dazu die Hinweise unten auf dieser Seite
B. Erhöhte Wachsamkeit
- Achten Sie auf verdächtige Futterstücke oder auch Hunde-Spielzeuge
- Informieren Sie im Verdachtsfall die Polizei oder ihre örtliche Ordnungsbehörde
- Lassen Sie ihren Hund in dem bedrohten Gebiet nicht frei laufen
- Die Polizei wird die Spuren sichern und die Staatsanwaltschaft einschalten (Details siehe unten)
- Möglicherweise handelt es sich bei dem Vorfall um keine Einzeltat sondern um einen Serientäter
C. Andere Hundebesitzer warnen
- wenn vergiftetes Futter gefunden wurde, muss erfahrungsgemäß davon ausgegangen werden - dass noch mehr Gift in diesem Gebiet versteckt wurde
- dieses Gift wurde möglicherweise nur noch nicht gefunden
- weiterhin muss man davon ausgehen, dass der Täter immer wieder neues Gift auslegen wird
C1. Warnen Sie die anderen Hundehalter durch direkte Ansprache!
- sprechen Sie die Hundehalter, die Ihnen auf ihrer Gassitour begegnen direkt auf die akute Gefährdung an
- weisen Sie darauf, dass die Hunde bis der oder die Täter ermittelt sind, besser an der Leine ausgeführt werden
- der Aktionskreis des Hundes - auch an der Leine - sollte ganz scharf vorausschauend beobachtet werden, bevor der Hund ihn betritt
C2. Flugblätter (Flyer) und Warnschilder - Hinweis: bevor Sie Schilder und Plakate aufhängen - oder Flyer verteilen
- bevor Sie Schilder und Flyer aufhängen und verteilen, klären Sie mit der Polizei, Ordnungsbehörde oder Bürgermeisteramt, was Sie vorhaben und ob das in Ordnung geht
- möglicherweise möchte die Polzei ja selbst Warnschilder anbringen oder das Gebiet absperren
- notieren Sie sich den Namen und Dienstgrad der Person, die Ihnen das Aufhängen und Verteilen von Schildern und Flyern erlaubt hat
- wenn Sie keine Erlaubnis erhalten, bitten Sie die Behörden dass diese selbst entsprechende Warnhinweise anbringt
- weisen Sie als Argument die Behörden darauf hin, dass neben Hunden, anderen Haus- und Wildtieren möglicherweise auch spielende Kinder gefährdet sein können und ihrer Meinung nach unbedingt Warnschilder aufgestellt werden müssen
C3. Warnungen über das Internet: zu lückenhaft um sich wirklich darauf verlassen zu können
- es gibt über das Internet die Möglichkeit über verschiedene private Projekte und Foren Giftfunde zu melden und sich zu informieren
- leider gibt es zu Giftfunden und damit verbundenen Bedrohungen kein deutschlandweites Zentralregister
- je nachdem welche Internetseite oder mobile Anwendung man bevorzugt, kann es sein dass man einen Giftalarm dort gar nicht mitkriegt, weil er dort gar nicht eingetragen ist
- man kann solche Angebote zwar nutzen - aber wirklich darauf verlassen sollte man sich nicht
D. Weitere Hinweise
- diese Dokumentation und auch die Ausdrucke dienen lediglich der Information
- wenn Sie Plakate, Flyer und Schilder verteilen, müssen Sie diese mit ihrem Impressum ausstatten, das Sie als Urheber ausweist
- jegliche Veröffentlichung (u.a. Verteilen von Flugblättern, Aufhängen von Plakaten, etc.) von Informationen machen Sie in ihrem eigenen Namen und auf eigene Gefahr
- jegliche Nutzung - auch der Ausdrucke - erfolgt auf eigene Gefahr des Verwenders - wir schließen jegliche Haftung aus
- wir können weder direkt noch indirekt für daraus entstehende Schäden verantwortlich gemacht werden
- wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie hier verwendetes Material einsetzen dürfen - lassen Sie es!
- Holen Sie im Bedarfsfall den Rat eines Rechtsanwalts ein!
D1. Tipps zum Beweise sichern
- es sollten so früh wie möglich die gesamte Situation dokumentiert und Beweise gesichert werden
- Skizze des/der Fundorte machen - auch weiträumig weiter nach Spuren suchen
- Die Auffindesituation aus allen Richtungen fotografieren
- nichts an den Beweismitteln und der Fundstelle verändern, da es sich möglicherweise um eine Straftat handelt
- Konnten auch Unbeteiligte gefährdet werden? evtl. Kinder
- Namen und Adresse von möglichen Zeugen notieren. Ggf. auch PKW-Kennzeichen
- Unbedingt die Polizei einschalten! Die Beamten können ein gerichtsverwertbares Protokoll erstellen und die Personalien festhalten.
- erstatten Sie unbedingt Anzeige bei der Polizei
- bei der Auslegung von Glasscherben gegen Hunde: illegale Müllentsorgung ( Flaschenscherben) und Gefährdung (Kinder die barfuß gehen), Sachbeschädigung das sich ein Fahrzeug die Reifen beschädigen könnte
- eine Anzeige gegen Unbekannt hat den Vorteil, dass die Gegenseite bei Abstreiten jeglicher Beteiligung selbst eine Anzeige wegen falscher Anschuldigung gegen den Hundehalter erstatten könnte. Im Zweifelsfall dazu einen Rechtsanwalt (z.B. telefonische Anwaltshotline) einschalten
- bei der Anzeige gegen Unbekannt wird die Polizei bzw. Staatsanwaltschaft selbst die Tatsachen zusammentragen - aber letztendlich zum gleichen Ergebnis kommen - wenn die Faktenlage gleich ist
D2. die Polizeibehörde informieren
- Wenn sich der Verdacht auf Giftstoffe erhärtet, schalten Sie unbedingt die Polizei und/oder das Ordnungsamt ein
- möglicherweise sind auch spielende Kinder gefährdet
- Die Polizei wird die Spuren sichern und die Staatsanwaltschaft einschalten
- Hundestaffel der Polizei informieren: falls die Polizei an ihrem Ort - das gilt insbesondere für grössere Städte - eine Hundestaffel unterhält, ist es eine gute Idee auch diese zu informieren
D3. die Öffentlichkeit informieren
- Wenn sich der Verdacht auf ausgebrachte Giftstoffe erhärtet hat, sollten die anderen Hundehalter in diesem Bereich gewarnt werden
- ggf. Warnzettel aushängen
- Lokalzeitung informieren
- Tierschutzverein informieren
- Tierheim informieren
- im Internet auf entsprechenden Seiten den Fund deutschlandweit eintragen (z.B. in Google nach 'Giftköder Radar' suchen)
Empfehlen Sie + ERSTE + HILFE + beim Hund
Jeder Hundehalter sollte über die elementaren Grundkenntnisse verfügen.
Diesen HTML-Code dürfen Sie gerne in ihre Homepage bzw. Vereinsseite einbauen:
Rattengift bei Hunden: Symptome einer Vergiftung & Notfalltipps
Rattengift bei Hunden wirkt besonders tückisch. Symptome einer Vergiftung machen sich erst spät bemerkbar, wenn das Gift schon die Organe angegriffen hat. Daher ist es wichtig, auch auf kleinste Anzeichen zu achten, dass der Hund Rattengift gefressen hat. Beim leisesten Verdacht muss er unverzüglich zum Tierarzt.
Normalerweise finden Sie Warnhinweise darauf, dass Rattengift ausgelegt wurde, denn das ist gesetzlich vorgeschrieben. Leider gibt es Menschen, die sich nicht daran halten oder Hundehasser, die absichtlich Giftköder auslegen. Seien Sie daher auf Spaziergängen mit Ihrem Hund stets achtsam und reagieren Sie schnell, wenn Sie den Verdacht haben, er könnte Rattengift gefressen haben. Folgende Symptome treten bei einer Vergiftung auf.
Hund hat Rattengift gefressen: Symptome einer Vergiftung
Rattengift hemmt die Vitamin-K-Synthese in der Leber. Dadurch kommt es zu einer lebensgefährlichen Störung der Blutgerinnung. In der Folge kann der Hund, der das Rattengift aufgenommen hat, innerlich verbluten. Doch welche Symptome treten bei einer Vergiftung auf?
● Nervosität und Unruhe
● Erbrechen, teils ist das Erbrochene mit Blut vermischt
● Schaum vorm Mund durch vermehrtes Speicheln
● Reste vom Gift im Erbrochenen
● Durchfall, teils mit Blut im Stuhl
● Blasses oder blutiges Zahnfleisch
Je nachdem, wie groß Ihr Hund ist und wie viel Rattengift er gefressen hat, können die Symptome unterschiedlich stark ausfallen. Entscheidend ist auch der allgemeine Gesundheitszustand Ihres Vierbeiners. Alte Hunde, Welpen und chronisch kranke Hunde reagieren noch sensibler auf das Gift als gesunde erwachsene Tiere.
Rattengift beim Hund: Symptome zeigen sich erst spät
Rattengift ist so zusammengesetzt, dass es verzögert wirkt und das betroffene Tier langsam tötet. Das liegt daran, dass Ratten sehr intelligent sind und sofort merken, dass etwas nicht stimmt, wenn ihr Artgenosse eine Substanz frisst und auf der Stelle stirbt. Je nach Dosis des Gifts, Körpergröße des Tiers und seinem Gesundheitszustand dauert es drei bis 48 Stunden, bevor sich Symptome vom Rattengift zeigen.
Erschwerend kommt hinzu, dass Rattengift in sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten kann. Sowohl Körner als auch Pellets, Pasten oder Flüssigkeiten können das Gift enthalten. Oft ist die Substanz mit Lebensmittelfarbe eingefärbt, aber auch da gibt es keinen einheitlichen Standard. Rattengift kann blau, rot, pink, grün, gelb, lila, schwarz oder braun sein.
Was deutet auf eine Vergiftung mit Rattengift bei Hunden hin?
Um Rattengift und eine mögliche Vergiftung bei Ihrem Hund zu erkennen, müssen Sie den Kontext betrachten. Wurde beispielsweise in Ihrer Gegend vor Giftködern gewarnt oder haben Sie Warnhinweise zu Rattengift gesehen? Hat Ihr Hund etwas gefressen und wirkte anschließend verändert? Behalten Sie bei Ihren Überlegungen im Hinterkopf, dass Ihr Hund womöglich schon bis zu 2 Tage vorher Rattengift gefressen haben könnte.
Sonderfall: Hund hat vergiftete Ratte gefressen
Möglich ist auch, dass Ihr Haustier eine Ratte gefressen hat, die zuvor mit Rattengift verseucht wurde. Dadurch kann es zu einer indirekten Vergiftung kommen. Die Symptome sind hierbei meist schwächer ausgeprägt als bei einer direkten Vergiftung, aber trotzdem sind sie gefährlich. Im Zweifelsfall sollten Sie immer einen Tierarzt aufsuchen und am besten die tote Ratte mitnehmen. So kann er nachprüfen, ob sie Rattengift in ihrem Organismus hatte und eine Gefahr für Ihren Hund besteht.
Notfall! Bei Verdacht auf Vergiftung mit Rattengift ab zum Tierarzt!
Generell gilt: Sobald Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund Rattengift gefressen haben könnte, fahren Sie schnellstmöglich zum Tierarzt oder in die Tierklinik. Für die Diagnose ist es hilfreich, wenn Sie Proben vom Erbrochenen, Urin und Stuhl sowie mögliche Reste der Substanz mitbringen und dem Veterinär die Umstände schildern können. Nennen Sie ihm die Verhaltensveränderungen und andere mögliche Symptome, die Sie beobachtet haben, was davor passiert ist und wo die mutmaßliche Vergiftung stattgefunden hat.
Rufen Sie am besten vorher in der Praxis an, damit Ihr Tierarzt sich auf Ihre Ankunft und die Behandlung Ihres Hundes vorbereiten kann. Bei einer Rattengift-Vergiftung zählt jede Minute. Der Arzt verabreicht Ihrem Hund bei begründetem Verdacht auf Rattengift hochdosiertes Vitamin K per Spritze. Damit lässt sich die Wirkung des Gifts aufhalten. Leider kann das Gegengift bereits entstandene Schäden an den inneren Organen nicht heilen, sondern nur Schlimmeres verhindern.
Erste Hilfe: Was Sie selbst im Falle einer Rattengift-Vergiftung tun können
Mit Aktivkohle können Sie die Wirkung von Rattengift verzögern, sodass Sie mehr Zeit haben, mit Ihrem Hund zum Tierarzt zu fahren. Die Kohletabletten reichen als Gegengift nicht aus, können aber dafür sorgen, dass Ihr Hund ohne größere Schäden davonkommt. Welche Dosis Aktivkohle für Ihren Hund optimal ist, besprechen Sie am besten beim nächsten Vorsorgetermin mit dem Tierarzt. Tragen Sie dann in Ihrem Erste-Hilfe-Set auf Spaziergängen vordosierte Kohletabletten mit sich, sodass Sie im Notfall sofort reagieren können. Auch für Ihre Hundeapotheke zu Hause sind sie eine sinnvolle Ergänzung.
Bleiben Sie ruhig und leinen Sie Ihren Hund an. Auf diese Weise geben Sie Ihrem Hund Sicherheit und vermeiden Kurzschlussreaktionen. Sollte Ihr Hund bereits bewusstlos sein, legen Sie ihn in die stabile Seitenlage und halten Sie die Atemwege frei. Lassen Sie sich einfach bei Ihrem nächsten Routine-Tierarztbesuch erklären, wie das geht.
Achtung! Versuchen Sie nie, auf eigene Faust Erbrechen herbeizuführen. Ihr Hund könnte sonst an seinem eigenen Erbrochenen ersticken. Auch eine Maulschlinge ist gefährlich, wenn Ihr Hund unter einer Vergiftung leidet.
Vergiftung mit Rattengift beim Hund vorbeugen: Tipps
Das Beste ist, wenn Ihr Hund gar nicht erst mit Rattengift in Kontakt kommt. Halten Sie daher stets Augen und Ohren offen, ob in Ihrer Gegend und auf Ihren üblichen Routen für Spaziergänge vor Rattengift gewarnt wird. Manchmal kursieren auch Gerüchte über Giftköder, die Sie vorsichtshalber ernst nehmen sollten. Halten Sie Ihren Hund bei Spaziergängen an der Leine oder stets im Auge, damit er nichts vom Boden frisst. Außerdem hilft ein Anti-Giftköder-Training, um ihn vor Vergiftungen zu schützen.
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Wieder tödliche Giftköder-Attacken auf Hunde in Wien, NÖ und dem Burgenland
Wie berichtet, kommt es seit Anfang Februar in Österreich wieder vermehrt zu Giftköder-Attacken auf Hunde. Auch vergangene Woche wurden den “Tierfreunden Österreich” mehrere Fälle gemeldet. Zwei Tiere aus NÖ und Wien wurden dabei getötet.
Hunde in Wien und dem Burgenland nach Giftköder-Attacken verstorben
Im Burgenland hat ein Hund im Ortsgebiet von Kleinpetersdorf einen Giftköder mit Rattengift aufgenommen und ist daran verstorben. In Niederösterreich haben am 6. Februar zwei Hunde im Bereich der Hauptstraße von Wilfleinsdorf in Bruck an der Leitha Schneckengift aufgenommen und mussten vom Tierarzt behandelt werden. Drei Tage später hat ein Hund in Enzesfeld-Lindabrunn in der Gegend Kreisgasse/Sonnenweg mit inneren Blutungen um sein Leben gekämpft. Eine Blutuntersuchung hat ergeben, dass die Ursache eine Vergiftung mit Frostschutzmitteln darstellt.
Nachdem ein Hund am 6. Februar in Wien-Hernals in der Gegend Alszeile/Am Schafberg einen unbekannten Giftköder aufgenommen hatte, ist er daran verstorben. Die Vergiftung wurde auch vom Tierarzt bestätigt. In Wien-Meidling wurden im Bereich der Rotenmühlgasse 64 mit Glas gespickte Fleischstücke gefunden.
Wurde mein Hund vergiftet? Giftköder-Symptome erkennen
Die Anzahl der Vergiftungsattacken auf Hunde hat in den letzten Monaten österreichweit stark zugenommen. Österreichs Club für Haustierhalter appelliert daher an alle Hundehalter, beim Spaziergang achtsam zu sein.
Ein großes Problem in Punkto Giftköder ist, dass die Bandbreite der Methoden ganz enorm ist. Genauso verschieden sind demnach auch die Symptome, die oftmals erst nach mehreren Stunden oder gar Tagen auftreten. Auffällige Symptome sind:
- Durchfall, Erbrechen
- Blut im Urin, Kot oder Erbrochenen
- Schwierigkeiten beim Atmen, Atemnot
- Extreme Müdigkeit bis hin zur Benommenheit
- Ungewöhnlich ruhiges Verhalten des Vierbeiners
- Auffallend starker Speichelfluss, schaumiger Speichel
- Fieber
- Bauchschmerzen
Beim geringsten Verdacht sollte in jedem Fall umgehend ein Tierarzt konsultiert werden.
Ich möchte die wichtigsten Themen und Breaking News per Mail erhalten
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